Subscribe to RSS

DOI: 10.1055/a-1911-1996
Teenagerschwangerschaften in Österreich – eine epidemiologische Studie zu Häufigkeit und perinatalem Outcome
Article in several languages: English | deutsch- Zusammenfassung
- Einleitung
- Material und Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion
- Schlussfolgerung
- References/Literatur
Zusammenfassung
Einleitung Schwangerschaften im Teenageralter haben weltweit, trotz insgesamt rückläufiger Zahlen, eine relativ hohe Prävalenz mit großem länderspezifischem Unterschied. Die Ursachen dafür sind multifaktoriell und reichen von mangelnder Sexualaufklärung über schlechte Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln bis hin zu früher Heirat. Häufig werden Teenagerschwangerschaften als geburtshilfliche Risikokonstellation bezeichnet, da das vermehrte Auftreten von peripartalen Komplikationen wie Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht oder niedrige kindliche Apgar-Werte in der Literatur beschrieben wurde. Ziel dieser retrospektiven Kohortenstudie ist es, die Häufigkeit von Schwangerschaften im Jugendalter in Österreich zu evaluieren und Besonderheiten in Bezug auf das perinatale mütterliche sowie neonatale Outcome herauszuarbeiten.
Material und Methoden Mittels einer Abfrage aus dem österreichischen Geburtenregister konnten Daten von insgesamt 751661 Geburten in Österreich im Zeitraum 01/2012 bis 12/2020 für die deskriptive Analyse herangezogen werden. Es wurden maternale, neonatale und geburtshilfliche Parameter ausgewertet. Die Mütter wurden in 2 Alterskategorien unterteilt: Schwangere ≤ 19 Jahre und erwachsene Schwangere zwischen 20 bis 39 Jahren.
Ergebnisse Die Neugeborenen der Teenagermütter waren signifikant kleiner (49,98 ± 3,11 vs. 50,31 ± 3,16 cm, p < 0,001) und hatten ein geringeres Geburtsgewicht als jene der erwachsenen Mütter (3216 ± 564 vs. 3247 ± 576 g, p < 0,001). Die Sectiorate war in der Gruppe der jungen Mütter etwa um ein Drittel niedriger als in der Gruppe der erwachsenen Schwangeren (21,1 vs. 31,8 %, p < 0,001). Die Neugeborenen der Teenagermütter hatten signifikant häufiger einen sehr niedrigen (< 4) und niedrigen (< 7) Apgar-Wert nach 5 Minuten (5-Minuten-Apgar < 4: 0,75 vs. 0,54 %, p = 0,004) (5-Minuten-Apgar < 7: 1,77 vs. 1,37 %, p = 0,001) und signifikant niedrigere arterielle Nabelschnur-pH-Werte (7,25 ± 0,08 vs. 7,26 ± 0,08, p < 0,001). Die perinatale Mortalität war bei den jüngeren Müttern höher (0,7 vs. 0,6%, p = 0,043).
Schlussfolgerung Die vorliegenden Daten zeigen, trotz der ausgezeichneten Gesundheitsversorgung in Österreich, merkliche Unterschiede im Outcome von Schwangerschaften bei Teenagern im Vergleich zu erwachsenen Frauen. Durch die Erstellung von Beratungsempfehlungen und/oder Leitlinien sollte auf wichtige Aspekte in der geburtshilflichen Begleitung von jugendlichen Müttern aufmerksam gemacht werden.
Schlüsselwörter
Teenagerschwangerschaften - Adoleszenz - Schwangerschafts-Outcome - Österreich - RisikofaktorenEinleitung
Weltweit gebären jährlich, laut World Health Organization (WHO), etwa 16 Millionen Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren [1]. Komplikationen im Rahmen von Schwangerschaft und Geburt sind international gesehen die häufigste Todesursache bei Mädchen in der Adoleszenz [1] [2].
Die WHO definiert Adoleszenz als die Phase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter im Zeitraum zwischen 10 und 19 Jahren [3]. Als Teenager werden junge Menschen von 13 bis inklusive 19 Jahre bezeichnet.
Obwohl die höchste Zahl an Teenagerschwangerschaften in ressourcenarmen Ländern verzeichnet wird, sind die Ursachen und Folgen solcher auch in höher entwickelten Staaten zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher und politischer Überlegungen [4]. Laut dem Europäischen Perinatal Health Report 2015 war die Schweiz mit 0,8% das europäische Land mit der niedrigsten Rate an Schwangeren unter 20 Jahren, die höchste Rate wurde mit 10,2% in Bulgarien verzeichnet [5]. In Finnland waren im Jahr 2018 1,3% aller Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt zwischen 15 und 19 Jahre alt, in Rumänien 9,1% [6]. Europaweit kann bei der Anzahl der Teenagerschwangerschaften seit dem Jahr 2001 ein kontinuierlicher Rückgang festgestellt werden [7]. Zwischen 2012 und 2020 ist in Österreich die Zahl der Geburten bei jungen Frauen unter 20 Jahren etwa auf die Hälfte zurückgegangen, und zwar von 2,6% aller Geburten 2012 auf 1,3% im Jahr 2020 [8].
Zu den häufigsten Ursachen für Teenagerschwangerschaften zählen neben Armut und einem niedrigen Bildungsstand auch frühe Heirat, mangelnde Sexualaufklärung bzw. die fehlende Verfügbarkeit von wirksamen Verhütungsmitteln [1] [2] [4] [9] [10].
Neben sozialen Auswirkungen gehen Schwangerschaften in der Adoleszenz mit erhöhten maternalen, geburtshilflichen und neonatalen Risiken einher [1] [2] [9] [11] [12] [13] [14] [15]. Dem gegenüber stehen jedoch eine deutlich geringere Rate an Kaiserschnitten und an vaginal-operativen Entbindungen bei Geburten von Teenagern [2] [16].
In der Literatur wird von einer höheren Frühgeburtenrate, einem niedrigeren Geburtsgewicht und einer erhöhten neonatalen Mortalität bei adoleszenten Müttern berichtet [1] [12] [13] [14] [17]. Zudem wurde eine Assoziation mit einem niedrigen 5-Minuten-Apgar-Score des Neugeborenen und einem jugendlichen Alter der Mutter festgestellt [13] [14] [15]. Ein vermehrtes Auftreten von hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen bei Teenagern wird in einigen Arbeiten diskutiert, hier sind die Daten jedoch teilweise widersprüchlich [12] [14] [18].
Des Weiteren ist bei Teenagern das Risiko für die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Erkrankungen erhöht, was wiederum mit möglichen geburtshilflichen Komplikationen wie einem frühen vorzeitigen Blasensprung (PPROM) und daraus resultierend einem erhöhten Risiko für Frühgeburt, Triple I und/oder für postpartale Infektionen einhergehen kann [2] [16]. Auch der Konsum von Nikotin, Alkohol oder Drogen in der Schwangerschaft wird bei jugendlichen Schwangeren häufiger beobachtet als bei Erwachsenen [2] [13].
Ein Großteil der Schwangerschaften in der Adoleszenz ist ungeplant [1] [7] [13] [16]. Um die Zahl der Teenagerschwangerschaften vollständig zu betrachten, muss auch auf die Rate an Schwangerschaftsabbrüchen bei Teenagern näher eingegangen werden [7]. Die Anzahl der Lebendgeburten wird weltweit weitgehend vollständig erfasst. Die Rate an Schwangerschaftsbeendigungen wird jedoch nur in vereinzelten Ländern erhoben und auch die Dunkelziffer an illegal durchgeführten Abbrüchen spielt hier eine immanente Rolle. In Österreich gibt es leider keine vollständigen Angaben zur Zahl der Schwangerschaftsbeendigungen [4].
Ziel dieser retrospektiven Kohortenstudie ist es, die Häufigkeit von Schwangerschaft im Teenageralter sowie die Unterschiede zwischen Teenager- und Erwachsenen-Schwangerschaften in Österreich (zwischen 01/2012–12/2020) hinsichtlich relevanter geburtshilflicher Outcomes zu untersuchen. Aufgrund der bestehenden Datenlage wurde die Hypothese gestellt, dass im zu untersuchenden Kollektiv merkliche Unterschiede hinsichtlich neonataler Outcomes, Geburt sowie Frühgeburtsraten zwischen beiden Gruppen zu erwarten sind.
Material und Methoden
Österreichisches Geburtenregister
Um die Häufigkeit und das geburtshilfliche Outcome von Teenagerschwangerschaften in Österreich zu evaluieren, erfolgte ein Antrag auf Spezialauswertung beim Österreichischen Geburtenregister (GRÖ). Dieses Register sammelt Daten zu geburtshilflichen Ereignissen in Krankenhäusern in ganz Österreich. Die Rechte und Pflichten des GRÖ sind in einem Vertrag zwischen Klinik/Abteilung und dem Institut für klinische Epidemiologie der Tirol-Kliniken schriftlich vereinbart. Um datenschutzrechtliche Aspekte zu wahren, werden Daten der Kliniken/Abteilungen ausschließlich in pseudonymisierter Form (indirekt personenbezogene Daten) an das GRÖ übermittelt [19].
Daten von 751661 Geburten und 11809 Geburten von Teenagern in Österreich aus dem Zeitraum 01/2012 bis 12/2020 waren zum Auswertungszeitpunkt für die Berechnungen verfügbar.
Einschluss- und Ausschlusskriterien
Eingeschlossen wurden ausschließlich 372502 erstgebärende Frauen, 345174 Mehrgebärende wurden ausgeschlossen. Die Mütter wurden in 2 Alterskategorien aufgeteilt: 10562 Mütter ≤ 19 Jahre und 361940 im Alter von 20 bis 39 Jahren. 33711 Schwangere im Alter von 40 Jahren und älter wurden ausgeschlossen (siehe [Abb. 1]).


Statistische Auswertung
Die statistische Auswertung wurde durch das Geburtenregister Österreich durchgeführt. Qualitative Daten werden als absolute (n) sowie relative (%) Häufigkeiten angegeben. Quantitative Daten werden als Median (Interquartilsabstand) präsentiert. Die Untersuchungsgruppen wurden mittels Chi-Quadrat-Test (qualitative Daten) sowie Mann-Whitney-U-Test (quantitative Daten, 2 Gruppen) verglichen. P-Werte < 0,05 wurden als statistisch signifikant erachtet. Alle statistischen Analysen wurden mittels STATA 13 (StataCorp. 2013. Stata Statistical Software: Release 13. College Station, TX: StataCorp LP.) durchgeführt.
Ethikvotum
Ein positives Votum (1301/2020) der Ethikkommission der Johannes Kepler Universität Linz wurde vor Beginn der Studie eingeholt.
Ergebnisse
Häufigkeit von Schwangerschaften bei Teenagern in Österreich
Insgesamt gab es im Auswertungszeitraum 751661 Geburten in Österreich, davon 11809 Geburten bei Mädchen bis 20 Jahre. 49 Geburten wurden bei Mädchen in der frühen Adoleszenz (10 bis 14 Jahre) verzeichnet. Dies entspricht einer Rate von 1,6% Teenagerschwangerschaften im Beobachtungszeitraum. Da keine der Mütter jünger als 13 Jahre alt war, können in dieser Kohorte definitionsgemäß die Begriffe Teenager und Adoleszente synonym verwendet werden.
10562 (89%) der Gebärenden unter 20 Jahren waren Erstgebärende.
Die aus dem Register erhobenen Parameter sind in den [Tab. 1], [Tab. 2], [Tab. 3], [Tab. 4] zusammengefasst.
Mütterliche Charakteristika
Die Mütter in der Altersgruppe ≤ 19 Jahre waren im Schnitt 18,1 ± 1,1 Jahre und die Mütter in der Gruppe von 20 bis 39 29,3 ± 4,6 Jahre alt (p < 0,001).
Das durchschnittliche Körpergewicht zu Beginn der Schwangerschaft war in der Gruppe der unter 20-Jährigen signifikant geringer (60,8 ± 13,2 vs. 65,0 ± 13,6 kg, p < 0,001). Die Teenagerschwangeren hatten eine geringere Körpergröße (164,0 ± 6,4 vs. 166,3 ± 6,2 cm, p < 0,001) sowie einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) zu Beginn der Schwangerschaft (22,5 ± 4,5 vs. 23,5 ± 4,6 kg/m2, p < 0,001).
Die Rate an Adipositas (definiert als BMI ≥30 kg/m2) lag in der Gruppe der Teenagermütter bei 6,9%, in der Gruppe der Erwachsenen bei 9,1% (p < 0,001).
Auch die Zahl der Gestationsdiabetikerinnen war in der Alterskategorie über 20 Jahren höher als bei den jungen Müttern (2,4 vs. 4,0%, p < 0,001). Die Teenager zeigten eine deutlich höhere Rate an Raucherinnen (22,7 vs. 5,7%, p < 0,001). Kein Unterschied wurde in der peripartalen mütterlichen Mortalität festgestellt (0% vs. 0,00004%, p = 0,494).
Die mütterlichen Charakteristika der jeweiligen Altersgruppen sind in [Tab. 1] dargestellt.
Neonatales Outcome
Die Neugeborenen der Schwangeren bis 20 Jahre hatten im Vergleich ein niedrigeres Geburtsgewicht (3216 ± 564 vs. 3247 ± 576 g, p < 0,001) und eine geringere Körperlänge (49,98 ± 3,11 vs. 50,31 ± 3,16 cm, p < 0,001).
Zudem lagen die Neugeborenen der Teenagermütter häufiger an bzw. unter der 3. Gewichtsperzentile (4,8 vs. 3,6 %, p < 0,001). Die Kinder der Mütter über 20 Jahre waren signifikant häufiger gleich schwer oder schwerer als die 97. Gewichtsperzentile (6,0 vs. 7,4 %, p < 0,001).
Die postpartalen pH-Werte in der Nabelschnurarterie waren bei den Neugeborenen der Mütter bis 20 Jahre signifikant häufiger niedriger als bei den Kindern der erwachsenen Mütter (7,25 ± 0,08 vs. 7,26 ± 0,08, p < 0,001). Auch die venösen Nabelschnur-pH-Werte waren bei den Teenagermüttern niedriger (7,31 ± 0,07 vs. 7,32 ± 0,08, p < 0,001). In der Rate an schweren fetalen Azidosen (arterieller Nabelschnur-pH < 7,0) zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen (0,37 vs. 0,38 %, p = 0,940).
Die Apgar-Werte der Neugeborenen der jungen Mütter waren nach 1 und 5 Minuten signifikant niedriger, der Apgar-Wert nach 10 Minuten unterschied sich nicht signifikant (1-Minuten-Apgar 8,72 ± 1,30 vs. 8,74 ± 1,23, p = 0,017; 5-Minuten-Apgar 9,66 ± 1,06 vs. 9,67 ± 0,97, p < 0,001; 10-Minuten-Apgar 9,83 ± 0,90 vs. 9,85 ± 0,81, p = 0,265).
Die Neugeborenen der Teenagermütter hatten signifikant häufiger einen sehr niedrigen (< 4) und niedrigen (< 7) Apgar-Wert nach 5 Minuten (5-Minuten-Apgar < 4: 0,75 vs. 0,54 %, p = 0,004) (5-Minuten-Apgar < 7: 1,77 vs. 1,37 %, p = 0,001).
Es fand sich kein Unterschied in der Häufigkeit von Verlegungen auf die neonatale Intensivstation (NICU) (8,1 vs. 7,8%, p = 0,386). Die neonatale Mortalität war jedoch in der Gruppe der Teenagermütter signifikant höher (0,7 vs. 0,6%, p = 0,043).
Daten zum kindlichen Geburts-Outcome sind in [Tab. 2] zusammengefasst.
Geburt
Es konnte kein Unterschied in der Schwangerschaftswoche bei Geburt festgestellt werden (38,8 ± 2,2 vs. 38,8 ± 2,2 SSW, p = 0,170). Die Geburten wurden in beiden Altersklassen gleich häufig eingeleitet (23,1 vs. 22,8%, p = 0,459). Ein Blasensprung vor Wehenbeginn (PROM) trat bei den erwachsenen Müttern signifikant häufiger auf (23,8 vs. 29,0 %, p < 0,001).
Die Rate an primären und sekundären Kaiserschnitten (21,1 vs. 31,8%, p < 0,001) sowie der prozentuelle Anteil an vaginal-operativen Entbindungen (8,7% vs. 11,7%, p < 0,001) war bei den jungen Müttern signifikant niedriger als bei den erwachsenen Müttern. Bei den Teenagern wurde seltener eine Episiotomie durchgeführt (15,1% vs. 16,4%, p < 0,001) und es traten seltener höhergradige Dammrisse (Dammriss Grad III und IV) auf (1,3 vs. 2,1%, p < 0,001). Es wurden mehr Mehrlingsgeburten bei den erwachsenen Schwangeren verzeichnet (p < 0,001). In der Gruppe der Teenager fanden sich 146 Zwillingsgeburten (1,38%) sowie 3 Drillingsgeburten (0,03%). Bei den erwachsenen Frauen wurden 11681 Zwillinge (3,23%), 347 Drillinge (0,1%) und 16 Vierlinge (0,004%) verzeichnet.
Die Daten zur Geburt sind in [Tab. 3] aufgeführt.
Frühgeburtsraten
Die Rate an Frühgeburten < 37+0 SSW war in der Gruppe der Teenagermütter im Vergleich zu den erwachsenen Müttern mit 8,7 bzw. 9,2% nicht signifikant unterschiedlich (p = 0,111). Zusätzlich wurde eine Subgruppenanalyse in Hinblick auf die Schwangerschaftswoche bei der Geburt durchgeführt (siehe [Tab. 4]). Die Klassen an Frühgeburten wurden nach internationalem Standard wie folgt aufgeteilt: Grenze der Lebensfähigkeit: 22+0 bis 23+6 SSW, extreme Frühgeburt: 24+0 bis 27+6 SSW, sehr frühe Frühgeburt: 28+0 bis 31+6 SSW, moderate Frühgeburt: 32+0 bis 33+6 SSW und milde Frühgeburt: 34+0 bis 36+6 SSW.
In der Häufigkeit von Frühgeburten in den einzelnen Unterkategorien konnte kein signifikanter Unterschied zwischen Teenagern und erwachsenen Müttern festgestellt werden.
Darüber hinaus wurde das Geburtsgewicht in Bezug auf die Schwangerschaftswoche bei Geburt verglichen, um den Einfluss des Gestationsalters bei Geburt zu minimieren. Die Neugeborenen der jungen Mütter, welche an der Grenze zur Lebensfähigkeit bzw. als milde Frühgeburt geboren wurden, wiesen ein signifikant geringeres Geburtsgewicht auf als die Neugeborenen der Mütter zwischen 20 bis 39 Jahren (Grenze der Lebensfähigkeit: 495 ± 118 vs. 565 ± 206 g, p = 0,037; milde Frühgeburt: 2586 ± 458 vs. 2527 ± 424 g, p = 0,002). In den anderen Kategorien wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt (extreme Frühgeburt: 859 ± 270 vs. 818 ± 225, p = 0,382; sehr frühe Frühgeburt: 1369 ± 370 vs. 1388 ± 336, p = 0,440; moderate Frühgeburt: 1881 ± 329 vs. 1907 ± 350, p = 0,677).
Diskussion
Teenagerschwangerschaften sind, trotz in den letzten Jahren rückläufiger Zahlen, in westlichen Ländern und somit auch in Österreich ein nicht zu vernachlässigendes Thema im Bereich der Geburtshilfe. Allerdings gibt es keine aktuellen Handlungsempfehlungen oder offiziellen Leitlinien für die Betreuung dieses bedeutenden Patientinnenkollektivs.
Die vorliegenden Daten zeigen, dass jugendliche Schwangere eine geringere Körpergröße und ein geringeres Körpergewicht sowie einen niedrigeren Body Mass Index haben als erwachsene Schwangere. Damit einher geht eine deutlich niedrigere Inzidenz von Gestationsdiabetes und mütterlicher Adipositas bei den jüngeren Schwangeren.
Der Anteil an Raucherinnen bei den Teenagern beträgt über 22% und somit mehr als das Dreifache im Vergleich zu den erwachsenen Schwangeren. Hierbei kann ein möglicher Selektionsbias vorliegen, da Risikofaktoren bei schwangeren Jugendlichen vermutlich anamnestisch genauer erfragt werden. Eine dokumentierte Rate von 5,7% Raucherinnen bei den erwachsenen Schwangeren scheint relativ gering. Laut Europäischem Perinatal Health Report 2015 lag die Rate an Schwangeren mit Nikotinabusus in Europa zwischen 3,6% in Norwegen und 16,3% in Frankreich [5]. In Bezug auf die Gesamtbevölkerung gaben in Österreich 2019 insgesamt 17,8% aller Frauen an, Zigaretten zu rauchen [20].
Das Geburtsgewicht und die Körperlänge der Neugeborenen von Teenagermüttern sind signifikant geringer. Die Neugeborenen der Teenagermütter liegen häufiger unter der dritten Gewichtsperzentile, während die Babys der Mütter zwischen 20 bis 39 Jahren häufiger ein Gewicht über der 97. Perzentile aufweisen. Das geringere Geburtsgewicht sowie die geringeren Gewichtsperzentilen bei den Neugeborenen der jüngeren Alterskategorie lassen sich am ehesten durch die körperliche Konstitution der Teenagermütter beziehungsweise das teilweise noch nicht abgeschlossene Körperwachstum der jungen Schwangeren erklären. In der Literatur wird als mögliche Pathogenese ein erhöhter Nährstoffbedarf der heranwachsenden Mütter und somit eine Art Konkurrenz um Nährstoffe mit dem Feten diskutiert [15] [18].
Der Zusammenhang zwischen fetaler Makrosomie und Gestationsdiabetes ist in Studien und Leitlinien klar belegt [21] [22]. Auch im vorliegenden Kollektiv sind die Neugeborenen der Mütter mit Gestationsdiabetes tendenziell schwerer. Der niedrigere Prozentsatz an Gestationsdiabetikerinnen in der Gruppe der Teenagermütter ist somit ein weiterer Grund für das geringere Geburtsgewicht. Einen weiteren Einflussfaktor könnte die höhere Rate an Nikotinabusus in der Gruppe der schwangeren Teenager darstellen. Auch der Zusammenhang zwischen Rauchen in der Schwangerschaft und einem niedrigen Geburtsgewicht ist evident [5] [23] [24].
Bemerkenswert sind die Unterschiede in den kindlichen Nabelschnur-pH-Werten sowie Apgar-Werten mit signifikant niedrigeren Ergebnissen in den Apgar-Werten nach einer und fünf Minuten bei den jüngeren Schwangeren sowie einer deutlich höheren Rate an niedrigen (< 7) und sehr niedrigen (< 4) Apgar-Werten nach fünf Minuten. Niedrigere Apgar-Werte bei jugendlichen Müttern wurden auch in anderen Studien festgestellt, die Ursache hierfür ist jedoch nicht eindeutig geklärt [13]. In der Literatur wird ein Zusammenhang zwischen dem Bildungsniveau der Mutter und niedrigen Apgar-Werten diskutiert [25]. Zudem gelten sowohl ein niedriges Kindsgewicht als auch unzureichende präpartale Vorsorgeuntersuchungen als Risikofaktoren für niedrige Apgar-Scores bei adoleszenten Müttern [26]. Es wurde in den vorliegenden Daten kein Unterschied in der Rate an Verlegungen auf die NICU festgestellt. Die neonatale Mortalität war jedoch bei Müttern bis 20 Jahren signifikant höher als bei den erwachsenen Müttern. Dies wurde auch in internationalen Studien gezeigt [15].
Die hohe Rate an oben genannten geburtshilflichen Komplikationen im Vergleich zu erwachsenen Müttern wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass schwangere Teenager seltener bzw. erst später in der Schwangerschaft die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen [2] [12] [27]. Studien haben gezeigt, dass diese präpartal durchgeführten Untersuchungen das Schwangerschafts-Outcome, insbesondere bei adoleszenten Müttern, signifikant verbessern [16] [27]. Spät durchgeführte sonografische Untersuchungen führen, insbesondere wenn diese erst nach der 23. Schwangerschaftswoche erfolgen, häufig zu einem unklaren Geburtstermin. Schwangerschaften mit einem unklaren Geburtstermin sind bekannterweise mit einem schlechteren geburtshilflichen Outcome vergesellschaftet [28]. Variablen wie wahrgenommene Vorsorgeuntersuchungen oder Terminunklarheit sind im Österreichischen Geburtenregister nicht erfasst und stellen somit einen möglichen Bias in Bezug auf das schlechtere Outcome bei adoleszenten Müttern dar.
Im vorliegenden Kollektiv konnte keine erhöhte Rate an Frühgeburten bei Teenagermüttern festgestellt werden, obwohl in der Literatur ein mütterliches Alter unter 18 Jahren als Risikofaktor für Frühgeburtlichkeit zu finden ist [17]. Auch in der Analyse der verschiedenen Frühgeburtsklassen, von Frühgeburten an der Grenze zur Lebensfähigkeit bis hin zu milden Frühgeburten zeigt sich kein wesentlicher Unterschied zwischen jungen und erwachsenen Müttern.
Hervorzuheben ist jedoch, dass im vorliegenden Kollektiv das Geburtsgewicht an der Grenze der Lebensfähigkeit (22+0 bis 23+6 SSW) in der Kohorte der Teenagermütter signifikant geringer war als bei den Neugeborenen der erwachsenen Mütter (495 ± 118 vs. 565 ± 206 g, p = 0,037). In der perinatologischen und neonatologischen Beratung von Müttern in dieser kritischen Schwangerschaftsphase ist das kindliche Schätzgewicht ein elementarer Parameter und fließt unter anderem im Falle einer drohenden Frühgeburt in die Entscheidung zum Start der Maximaltherapie (provisional care) ein. Auch verschiedene Prognosetools nutzen neben der Schwangerschaftswoche das neonatale Schätzgewicht zur Risikoberechnung. Eines dieser Tools ist das „Extremely Preterm Birth Outcomes Tool“ der National Institutes of Health (NIH). Dieses ermöglicht eine Einschätzung des perinatalen Outcomes, insbesondere der durchschnittlichen Überlebenschance und dem Risiko von neurologischen Einschränkungen [29]. Berechnet man das Durchschnittsüberleben für einen weiblichen Feten in der abgeschlossenen 23. Schwangerschaftswoche nach Verabreichung antenataler Kortikosteroide mit einem Schätzgewicht von 495 g (dem Durchschnittsgewicht der Neugeborenen von Teenagermüttern in der vorliegenden Kohorte), erhält man ein durchschnittliches Überleben von 43% bei Frühgeborenen mit Maximaltherapie. Bei einem Feten mit denselben Voraussetzungen und einem Gewicht von 565 g, dem Durchschnittsgewicht in der Gruppe der erwachsenen Mütter, liegt das berechnete durchschnittliche Überleben mit 50% deutlich höher [30].
In der Beratung von schwangeren Teenagern sollte daher unbedingt der mögliche Unterschied im kindlichen Gewicht differenziert betrachtet werden. Werden Gewichtsgrenzen für alle Schwangeren unabhängig vom mütterlichen Alter gezogen, könnte dies zu Fehleinschätzungen in der Beratung von adoleszenten Müttern führen, da vermutlich konstitutionell bedingte Gewichtsunterschiede außer Acht gelassen werden. Des Weiteren zeigen Daten aus bestehender Literatur, dass die Expertise der Geburtsklinik bei Frühchen eine signifikante Auswirkung auf das Geburts-Outcome hat [29]. Da das seltenere oder spätere Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen bei Teenagerschwangeren häufiger beobachtet wird [2] [12] [27], sollte insbesondere bei drohender Frühgeburt in diesem Kollektiv eine rasche Überstellung in ein Perinatalzentrum mit hoher Expertise erfolgen.
Entgegen der Angaben aus verschiedenen internationalen Studien [2] [16] wurde in dieser Kohorte kein vermehrtes Auftreten von PROMs bei schwangeren Teenagern festgestellt. Dies könnte dadurch begründet sein, dass bei den Screening-Untersuchungen im Rahmen des österreichischen Mutter-Kind-Passes etwaige vaginale Infektionen als mögliche Auslöser für einen PROM frühzeitig erkannt und ggf. behandelt werden.
Die Sectiorate in der Gruppe der unter 20-Jährigen war deutlich geringer als bei den über 20-jährigen Frauen. In der jüngeren Alterskategorie war die Rate an Kaiserschnitten etwa um ein Drittel geringer. In der Literatur wird eine niedrigere Sectiorate bei Teenagermüttern bzw. eine steigende Rate an Kaiserschnitten mit höherem maternalen Alter bestätigt [2] [16] [31]. Als Ursache hierfür wird unter anderem der geringere Prozentsatz an makrosomen Feten und die seltenere Verwendung von Oxytocin unter der Geburt bei adoleszenten Müttern genannt [32]. Bei älteren Schwangeren nimmt die Kontraktilität des Myometriums sowie die Anzahl der Oxytocin-Rezeptoren ab, was wiederum mit einer höheren Kaiserschnittrate in Verbindung gebracht wird [31] [33].
Auch die prozentuale Rate an vaginal-operativen Entbindungen war, übereinstimmend mit Daten aus internationalen Studien, in der Gruppe der jüngeren Mütter mit 8,7% signifikant geringer als bei den erwachsenen Müttern (11,7%) [2]. Bei den Müttern unter 20 Jahren wurde im Rahmen der Geburt seltener eine Episiotomie durchgeführt, und die Rate an höhergradigen Dammrissen war niedriger. Dies könnte möglicherweise mit der geringeren Rate an vaginal-operativen Entbindungen bei den Teenagermüttern in Zusammenhang stehen, da bei Vakuumentbindungen in der Praxis häufig eine Episiotomie, vor allem bei Vorliegen von pathologischen CTGs, angelegt wird. Ob eine routinemäßige Episiotomie die Rate an höhergradigen Geburtsverletzungen bei vaginal-operativen Geburten reduziert wird kontrovers betrachtet und geht aus der Literatur nicht eindeutig hervor [34]. Zudem waren die Neugeborenen der Teenagermütter deutlich leichter und kleiner. Dadurch könnte die geringere Rate an höhergradigen Dammrissen, Episiotomien und vaginal-operativen Entbindungen ebenso erklärt werden.
Eine Stärke dieser Studie ist die große Fallzahl, wodurch auch bei geringen Unterschieden eine statistische Signifikanz erkennbar wird, beispielsweise bei den kindlichen pH- und Apgar-Werten. Limitationen dieser Arbeit sind einerseits das retrospektive Design und die lückenhafte bzw. fehlende Dokumentation von z. B. Schwangerschaftsrisiken, wie hypertensive Schwangerschaftserkrankungen oder die Zahl an Schwangerschaftsbeendigungen und der Zeitpunkt von präpartalen Kontrollen bei Teenagern, da diese österreichweit nicht einheitlich dokumentiert werden und somit im Geburtenregister nicht adäquat erfasst sind. Zudem ist die Qualität der Daten bei Registerstudien naturgemäß von zahlreichen Variablen abhängig, wie der Genauigkeit und Vollständigkeit von Dateneingaben. Des Weiteren kann der Einfluss von sozioökonomischen Faktoren bei Teenagerschwangerschaften, aufgrund einer Nichterfassung im GRÖ, nicht überprüft werden, was vermutlich zu einer nicht unerheblichen Verzerrung der Ergebnisse geführt haben könnte.
Schlussfolgerung
Die vorliegenden Daten zeigen, dass Schwangerschaft und Geburt bei Teenagern im Vergleich zu Erwachsenen differenziert betrachtet werden müssen. Ein niedrigeres Geburtsgewicht bei Neugeborenen von Teenagermüttern sowie eine deutlich geringere Sectiorate bestätigen Daten aus der bestehenden Literatur. Die prä- und peripartale Betreuung dieser jungen Mütter muss optimiert werden, um in Zukunft schlechtere neonatale Outcomes mit signifikant geringeren Apgar- und pH-Werten sowie einer höheren kindlichen Mortalität zu reduzieren. Wodurch die schlechteren Outcomes im Einzelnen verursacht werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht eindeutig beantworten und sollte in weiteren Studien zu dieser Thematik untersucht werden.
Darüber hinaus sind weitere Untersuchungen notwendig, um Schwangerschaftsrisiken wie hypertensive Schwangerschaftserkrankungen oder nicht zuletzt die sozioökonomischen Auswirkungen von Schwangerschaften bei Teenagern in Österreich näher beleuchten zu können. Des Weiteren sollte geburtshilfliches Personal in der Betreuung von Teenagerschwangerschaften durch evidenzbasierte Beratungsempfehlungen und/oder Leitlinien unterstützt werden.
Conflict of Interest
Patrick Stelzl hat eine werksvertraglich geregelte Tätigkeit als Berater und Referent und ist Mitglied des Steuerungskomitees im Rahmen des LION-(„Labour Induction Outcomes Network“-)Projekts für Angusta 25 µg Tabletten von Norgine Pharma GmbH. Die weiteren Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte bestehen.
-
References/Literatur
- 1 Chandra-Mouli V, Camacho AV, Michaud PA. WHO Guidelines on Preventing Early Pregnancy and Poor Reproductive Outcomes Among Adolescents in Developing Countries. J Adolesc Health 2013; 52: 517-522
- 2 Fleming N, O’Driscoll T, Becker G. et al. Adolescent Pregnancy Guidelines. J Obstet Gynaecol Can 2015; 37: 740-756
- 3 WHO. Adolescent health. 2022 Accessed April 05, 2022 at: https://www.who.int/health-topics/adolescent-health
- 4 Sedgh G, Finer LB, Bankole A. et al. Adolescent pregnancy, birth, and abortion rates across countries: levels and recent trends. J Adolesc Health Off Publ Soc Adolesc Med 2015; 56: 223-230
- 5 Euro-Peristat Project. European Perinatal Health Report. Core indicators of the health and care of pregnant women and babies in Europe in 2015. 2018 Accessed September 16, 2022 at: https://www.europeristat.com/images/EPHR2015_web_hyperlinked_Euro-Peristat.pdf
- 6 United Nations Department of Economic and Social Affairs. Demographic Yearbook 70th Issue – 2019. Accessed February 20, 2022 at: https://unstats.un.org/unsd/demographic-social/products/dyb/dyb_2019/
- 7 Part K, Moreau C, Donati S. et al. Teenage pregnancies in the European Union in the context of legislation and youth sexual and reproductive health services. Acta Obstet Gynecol Scand 2013; 92: 1395-1406
- 8 Statistik Austria. Lebendgeborene seit 2005 nach Altersgruppen der Mutter und Bundesland. 15.02.2022 Accessed February 23, 2022 at: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bevoelkerung/geborene/index.html
- 9 Vargas G, Borus J, Charlton BM. Teenage pregnancy prevention: the role of young men. Curr Opin Pediatr 2017; 29: 393-398
- 10 Catic A. Teenagerschwangerschaften – ein weltweiter Überblick und die Situation in Österreich. J Gynäkol Endokrinol AT 2021; 31: 109-111
- 11 Gigante D, de França G, De Lucia Rolfe E. et al. Adolescent parenthood associated with adverse socio-economic outcomes at age 30 years in women and men of the Pelotas, Brazil: 1982 Birth Cohort Study. BJOG 2019; 126: 360-367
- 12 Azevedo WF, Diniz MB, Fonseca ES. et al. Complications in adolescent pregnancy: systematic review of the literature. Einstein (Sao Paulo) 2015; 13: 618-626
- 13 Wong SPW, Twynstra J, Gilliland JA. et al. Risk Factors and Birth Outcomes Associated with Teenage Pregnancy: A Canadian Sample. J Pediatr Adolesc Gynecol 2020; 33: 153-159
- 14 Pergialiotis V, Vlachos D-EG, Gkioka E. et al. Teenage pregnancy antenatal and perinatal morbidity: Results from a tertiary centre in Greece. J Obstet Gynaecol 2015; 35: 595-599
- 15 Chen XK, Wen SW, Fleming N. et al. Teenage pregnancy and adverse birth outcomes: a large population based retrospective cohort study. Int J Epidemiol 2007; 36: 368-373
- 16 Marino J, Lewis L, Hickey M. et al. Teenage mothers. Aust J Gen Pract 2016; 45: 712-717
- 17 Berger R, Abele H, Bahlmann F. et al. Prevention and Therapy of Preterm Birth. Guideline of the DGGG, OEGGG and SGGG (S2k Level, AWMF Registry Number 015/025, February 2019) – Part 1 with Recommendations on the Epidemiology, Etiology, Prediction, Primary and Secondary Prevention of Preterm Birth. Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79: 800-812
- 18 Usta IM, Zoorob D, Abu-Musa A. et al. Obstetric outcome of teenage pregnancies compared with adult pregnancies. Acta Obstet Gynecol Scand 2008; 87: 178-183
- 19 Geburtenregister Österreich (GRÖ). Datensicherheit und Datenschutz. 2022 Accessed May 18, 2022 at: https://www.iet.at/page.cfm?vpath=register/geburtenregister#Datensicherheit/Datenschutz
- 20 Statistik Austria. Aktueller Raucherstatus 2019. 09.12.2020 Accessed March 13, 2022 at: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/gesundheit/gesundheitsdeterminanten/rauchen/index.html
- 21 Kc K, Shakya S, Zhang H. Gestational Diabetes Mellitus and Macrosomia: A Literature Review. Ann Nutr Metab 2015; 66 (Suppl. 02) 14-20
- 22 Schäfer-Graf UM, Gembruch U, Kainer F. et al. Gestational Diabetes Mellitus (GDM) - Diagnosis, Treatment and Follow-Up. Guideline of the DDG and DGGG (S3 Level, AWMF Registry Number 057/008, February 2018). Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78: 1219-1231
- 23 Jackson MA, Brown AL, Baker AL. et al. The Incentives to Quit tobacco in Pregnancy (IQuiP) protocol: piloting a financial incentive-based smoking treatment for women attending substance use in pregnancy antenatal services. BMJ Open 2019; 9: e032330
- 24 Peterson LA, Hecht SS. Tobacco, e-cigarettes, and child health. Curr Opin Pediatr 2017; 29: 225-230
- 25 Almeida NKO, Pedreira CE, Almeida RMVR. Impact of maternal education level on risk of low Apgar score. Public Health 2016; 140: 244-249
- 26 Karataşlı V, Kanmaz AG, İnan AH. et al. Maternal and neonatal outcomes of adolescent pregnancy. J Gynecol Obstet Hum Reprod 2019; 48: 347-350
- 27 Wong Shee A, Frawley N, Robertson C. et al. Accessing and engaging with antenatal care: an interview study of teenage women. BMC Pregnancy Childbirth 2021; 21: 693-693
- 28 Committee Opinion No 700: Methods for Estimating the Due Date. Obstet Gynecol
[Anonym].
2017; 129: e150-e154
MissingFormLabel
- 29
Rysavy MA,
Horbar JD,
Bell EF.
et al. Assessment of an Updated Neonatal Research Network Extremely Preterm Birth
Outcome Model in the Vermont Oxford Network. JAMA Pediatr 2020; 174: e196294
MissingFormLabel
- 30 National Institutes of Health (NIH). Extremely Preterm Birth Outcomes Tool. 03.02.2020 Accessed May 20, 2022 at: https://www.nichd.nih.gov/research/supported/EPBO
- 31 Schildberger B, Linzner D, Hehenberger L. et al. Influence of Maternal Age on Selected Obstetric Parameters. Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79: 1208-1215
- 32 Katz Eriksen JL, Melamed A, Clapp MA. et al. Cesarean Delivery in Adolescents. J Pediatr Adolesc Gynecol 2016; 29: 443-447
- 33 Kahveci B, Melekoglu R, Evruke IC. et al. The effect of advanced maternal age on perinatal outcomes in nulliparous singleton pregnancies. BMC Pregnancy Childbirth 2018; 18: 343-343
- 34 Jiang H, Qian X, Carroli G. et al. Selective versus routine use of episiotomy for vaginal birth. Cochrane Database Syst Rev 2017; (02) CD000081
Korrespondenzadresse
Publication History
Received: 24 March 2022
Accepted after revision: 26 July 2022
Article published online:
25 October 2022
© 2022. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
-
References/Literatur
- 1 Chandra-Mouli V, Camacho AV, Michaud PA. WHO Guidelines on Preventing Early Pregnancy and Poor Reproductive Outcomes Among Adolescents in Developing Countries. J Adolesc Health 2013; 52: 517-522
- 2 Fleming N, O’Driscoll T, Becker G. et al. Adolescent Pregnancy Guidelines. J Obstet Gynaecol Can 2015; 37: 740-756
- 3 WHO. Adolescent health. 2022 Accessed April 05, 2022 at: https://www.who.int/health-topics/adolescent-health
- 4 Sedgh G, Finer LB, Bankole A. et al. Adolescent pregnancy, birth, and abortion rates across countries: levels and recent trends. J Adolesc Health Off Publ Soc Adolesc Med 2015; 56: 223-230
- 5 Euro-Peristat Project. European Perinatal Health Report. Core indicators of the health and care of pregnant women and babies in Europe in 2015. 2018 Accessed September 16, 2022 at: https://www.europeristat.com/images/EPHR2015_web_hyperlinked_Euro-Peristat.pdf
- 6 United Nations Department of Economic and Social Affairs. Demographic Yearbook 70th Issue – 2019. Accessed February 20, 2022 at: https://unstats.un.org/unsd/demographic-social/products/dyb/dyb_2019/
- 7 Part K, Moreau C, Donati S. et al. Teenage pregnancies in the European Union in the context of legislation and youth sexual and reproductive health services. Acta Obstet Gynecol Scand 2013; 92: 1395-1406
- 8 Statistik Austria. Lebendgeborene seit 2005 nach Altersgruppen der Mutter und Bundesland. 15.02.2022 Accessed February 23, 2022 at: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bevoelkerung/geborene/index.html
- 9 Vargas G, Borus J, Charlton BM. Teenage pregnancy prevention: the role of young men. Curr Opin Pediatr 2017; 29: 393-398
- 10 Catic A. Teenagerschwangerschaften – ein weltweiter Überblick und die Situation in Österreich. J Gynäkol Endokrinol AT 2021; 31: 109-111
- 11 Gigante D, de França G, De Lucia Rolfe E. et al. Adolescent parenthood associated with adverse socio-economic outcomes at age 30 years in women and men of the Pelotas, Brazil: 1982 Birth Cohort Study. BJOG 2019; 126: 360-367
- 12 Azevedo WF, Diniz MB, Fonseca ES. et al. Complications in adolescent pregnancy: systematic review of the literature. Einstein (Sao Paulo) 2015; 13: 618-626
- 13 Wong SPW, Twynstra J, Gilliland JA. et al. Risk Factors and Birth Outcomes Associated with Teenage Pregnancy: A Canadian Sample. J Pediatr Adolesc Gynecol 2020; 33: 153-159
- 14 Pergialiotis V, Vlachos D-EG, Gkioka E. et al. Teenage pregnancy antenatal and perinatal morbidity: Results from a tertiary centre in Greece. J Obstet Gynaecol 2015; 35: 595-599
- 15 Chen XK, Wen SW, Fleming N. et al. Teenage pregnancy and adverse birth outcomes: a large population based retrospective cohort study. Int J Epidemiol 2007; 36: 368-373
- 16 Marino J, Lewis L, Hickey M. et al. Teenage mothers. Aust J Gen Pract 2016; 45: 712-717
- 17 Berger R, Abele H, Bahlmann F. et al. Prevention and Therapy of Preterm Birth. Guideline of the DGGG, OEGGG and SGGG (S2k Level, AWMF Registry Number 015/025, February 2019) – Part 1 with Recommendations on the Epidemiology, Etiology, Prediction, Primary and Secondary Prevention of Preterm Birth. Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79: 800-812
- 18 Usta IM, Zoorob D, Abu-Musa A. et al. Obstetric outcome of teenage pregnancies compared with adult pregnancies. Acta Obstet Gynecol Scand 2008; 87: 178-183
- 19 Geburtenregister Österreich (GRÖ). Datensicherheit und Datenschutz. 2022 Accessed May 18, 2022 at: https://www.iet.at/page.cfm?vpath=register/geburtenregister#Datensicherheit/Datenschutz
- 20 Statistik Austria. Aktueller Raucherstatus 2019. 09.12.2020 Accessed March 13, 2022 at: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/gesundheit/gesundheitsdeterminanten/rauchen/index.html
- 21 Kc K, Shakya S, Zhang H. Gestational Diabetes Mellitus and Macrosomia: A Literature Review. Ann Nutr Metab 2015; 66 (Suppl. 02) 14-20
- 22 Schäfer-Graf UM, Gembruch U, Kainer F. et al. Gestational Diabetes Mellitus (GDM) - Diagnosis, Treatment and Follow-Up. Guideline of the DDG and DGGG (S3 Level, AWMF Registry Number 057/008, February 2018). Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78: 1219-1231
- 23 Jackson MA, Brown AL, Baker AL. et al. The Incentives to Quit tobacco in Pregnancy (IQuiP) protocol: piloting a financial incentive-based smoking treatment for women attending substance use in pregnancy antenatal services. BMJ Open 2019; 9: e032330
- 24 Peterson LA, Hecht SS. Tobacco, e-cigarettes, and child health. Curr Opin Pediatr 2017; 29: 225-230
- 25 Almeida NKO, Pedreira CE, Almeida RMVR. Impact of maternal education level on risk of low Apgar score. Public Health 2016; 140: 244-249
- 26 Karataşlı V, Kanmaz AG, İnan AH. et al. Maternal and neonatal outcomes of adolescent pregnancy. J Gynecol Obstet Hum Reprod 2019; 48: 347-350
- 27 Wong Shee A, Frawley N, Robertson C. et al. Accessing and engaging with antenatal care: an interview study of teenage women. BMC Pregnancy Childbirth 2021; 21: 693-693
- 28 Committee Opinion No 700: Methods for Estimating the Due Date. Obstet Gynecol
[Anonym].
2017; 129: e150-e154
MissingFormLabel
- 29
Rysavy MA,
Horbar JD,
Bell EF.
et al. Assessment of an Updated Neonatal Research Network Extremely Preterm Birth
Outcome Model in the Vermont Oxford Network. JAMA Pediatr 2020; 174: e196294
MissingFormLabel
- 30 National Institutes of Health (NIH). Extremely Preterm Birth Outcomes Tool. 03.02.2020 Accessed May 20, 2022 at: https://www.nichd.nih.gov/research/supported/EPBO
- 31 Schildberger B, Linzner D, Hehenberger L. et al. Influence of Maternal Age on Selected Obstetric Parameters. Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79: 1208-1215
- 32 Katz Eriksen JL, Melamed A, Clapp MA. et al. Cesarean Delivery in Adolescents. J Pediatr Adolesc Gynecol 2016; 29: 443-447
- 33 Kahveci B, Melekoglu R, Evruke IC. et al. The effect of advanced maternal age on perinatal outcomes in nulliparous singleton pregnancies. BMC Pregnancy Childbirth 2018; 18: 343-343
- 34 Jiang H, Qian X, Carroli G. et al. Selective versus routine use of episiotomy for vaginal birth. Cochrane Database Syst Rev 2017; (02) CD000081



