Liebe Leserinnen und Leser,

für dieses Heft haben wir drei gynäkoonkologische Beiträge und einen geburtshilflichen ausgewählt. Die Uterusruptur ist ein schwerer geburtshilflicher Notfall, dessen Risiko insbesondere bei vorausgehenden Operationen am Uterus erhöht ist. Die wichtigste Rolle spielt hier die Sectio caesarea. A. Köninger stellt in ihrem Beitrag Ursachen, Risiken und auch Möglichkeiten dar, die der Prävention dienen können. Im Vordergrund steht allerdings das geburtshilfliche Management bei drohender oder stattgehabter Uterusruptur. Zur Beherrschung dieses Notfalls ist sofortiges, gut koordinierendes Handeln des betreuenden geburtshilflichen Teams erforderlich. Dadurch kann es gelingen, schwerwiegende Schäden für Mutter und Kind abzuwenden.

L. Volmer stellt in ihrem Beitrag aktuelle Entwicklungen in der Immunonkologie dar. Dabei geht sie insbesondere auf Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) ein, die mittlerweile Einzug in die Routinebehandlung verschiedener gynäkoonkologischer Erkrankungen und des Mammakarzinoms gehalten haben. Der Beitrag stellt mit hohem Bezug zur praktischen Anwendung die wichtigsten ICI, deren Indikationen, Wirkungen und Nebenwirkungen dar. Dies wird durch eine Reihe von Case Reports illustriert, welche die Besonderheiten der verschiedenen Substanzen sehr anschaulich darstellen.

Die Strahlentherapie spielt in der Behandlung gynäkoonkologischer Malignome und dem Mammakarzinom eine zentrale Rolle. Sie ist seit vielen Jahren etabliert. Dabei werden Brachytherapien und perkutane Verfahren eingesetzt. In den Beiträgen von V. Strnad und O. Ott sowie C. Schweizer werden Indikationen, Techniken, Risiken und Wirkungen umfänglich erläutert. Beide Beiträge vermitteln für gynäkoonkologisch tätige Ärztinnen und Ärzte praxisrelevante Kenntnisse, die ihre interdisziplinäre, klinische Tätigkeit bereichern.

Ich wünsche den Leserinnen und Lesern bei der Lektüre dieser hervorragenden Beiträge viel Freude.

Prof. Dr. med. Olaf Ortmann

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Article published online:
28 October 2022