Diabetes aktuell 2022; 20(06): 287-293
DOI: 10.1055/a-1923-1686
Schwerpunkt

Typ-2-Diabetes mellitus und gastrointestinale Krebsvorsorge

Biologische Mechanismen, Prognose und Präventionsmaßnahmen
Hans Scherübl
1   Klinik für Innere Medizin; Gastroenterologie, Gastrointestinale Onkologie und Infektiologie, Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

In Deutschland sind mehr als 8 Millionen Menschen diabeteskrank. Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus (T2D) haben ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Adenokarzinome, sie erkranken z. T. früher und weisen i. d. R. ein ungünstigeres, tumorspezifisches 5-Jahres-Überleben auf als Stoffwechselgesunde. Krebs ist nun die Haupttodesursache von Menschen mit T2D. Die chronische Hyperglykämie und die Insulinresistenz können das Wachstum von gastrointestinalen Tumoren begünstigen. So kann T2D Adenokarzinome des Dickdarms, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase, der Gallengänge, der Leber, des Magens und der Speiseröhre verursachen. Ein gesunder Lebensstil und die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig und können das tumorbedingte Erkrankungs- und Sterberisiko von T2D-Patienten erheblich verringern.



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Article published online:
14 October 2022

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