ZUSAMMENFASSUNG
Ein Vitamin-D-Mangel trägt bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD: Chronic
Kidney Disease) entscheidend zur Entstehung eines sekundären Hyperparathyreoidismus
(sHPT) bei. Der Ausgleich dieses Mangels bei CKD-Patienten mit sHPT durch eine regelmäßige
Vitamin-D-Substitution hat sich in den letzten Jahrzehnten in Form einer Springprozession
vollzogen: Jeder Schritt vor und zurück hat neue, wichtige Erkenntnisse zu den komplexen
Zusammenhängen zwischen der medikamentösen Substitution von Vitamin D und den Effekten
auf das Parathormon (PTH) und den Knochenstoffwechsel erbracht. Heute können die unerwünschten
Nebenwirkungen der Vitamin-D-Therapie (Hyperkalzämie, Hyperphosphatämie) besser kontrolliert
werden. Trotzdem steht der Nachweis des klinischen Nutzens immer noch aus, da in den
klinischen Studien bisher keine „harten“ Endpunkte (kardiovaskuläre Ereignisse, Frakturen,
Mortalität etc.) untersucht worden sind.