Diabetes aktuell 2022; 20(07): 308
DOI: 10.1055/a-1965-2949
Magazin

DDG und DGE warnen davor, den Zugang zu CGM-Systemen zu erschweren

Drohen Rückschritte in der Diabetesversorgung?
Michaela Richter

Immer mehr Diabetespatientinnen und -patienten greifen auf kontinuierliche Glukosemessgeräte (CGM) zurück. Diese ermöglichen ihnen, den Gewebezuckerwert rund um die Uhr zu messen und sich damit den Alltag zu erleichtern und sicherer zu machen. Nun stellt die Barmer Krankenkasse den Zusatznutzen dafür in Frage und fordert in ihrem aktuellen Hilfsmittelreport 2022 künftig einen Nutzencheck für solche Apparaturen, um für Krankenkassen explodierende Kosten einzudämmen [1]. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) begrüßen zwar generell eine Überprüfung aller therapeutischen Hilfsmittel auf ihren medizinischen Nutzen. Sie warnen aber zugleich davor, aus finanziellen Gründen und mithilfe vorschneller Beurteilungen der CGM Patientenwohl zu gefährden. Dies sei ein Rückschritt zu Lasten von Patienten, die eindeutig davon profitieren. Die Fachgesellschaften haben ein entsprechendes Gutachten dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) vorgelegt.



Publication History

Article published online:
11 November 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany