Neonatologie Scan 2023; 12(02): 102-103
DOI: 10.1055/a-2006-7021
Aktuell
Herz-Kreislauf-System

Schützt Indometacin-Prophylaxe Frühgeborene vor schweren Komplikationen?

Extrem unreife Frühgeborene haben ein hohes Risiko für eine bronchopulmonale Dysplasie (BPD). Das liegt unter anderem daran, dass sie einerseits häufig über längere Zeit invasiv beatmet werden müssen und andererseits an den Folgen eines prolongierten persistierenden Ductus arteriosus (PDA) leiden. Profitieren diese Frühgeborenen hinsichtlich der Morbidität und Mortalität von einer prophylaktischen Behandlung mit Indometacin?

Fazit

Obwohl extrem unreife Frühgeborene ein hohes Risiko für PDA-assoziierte Morbiditäten haben, scheint das aktive PDA-Management in Form der routinemäßigen prophylaktischen Indometacin-Gabe in den ersten Lebenstagen weder vor einer zweit- oder drittgradigen BPD zu schützen noch das Sterberisiko zu senken, so das Fazit der Forschenden. Angesichts des retrospektiven Studiendesigns sowie der relativ geringen Fallzahl warnen sie jedoch davor, aus den Beobachtungen Kausalzusammenhänge abzuleiten.



Publication History

Article published online:
15 May 2023

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