Handchirurgie Scan 2023; 12(02): 127-128
DOI: 10.1055/a-2066-3641
Aktuell
Nervenkompressionssyndrome

Elektrodiagnostische Prognosekriterien für die In-situ-Dekompression beim Sulcus-ulnaris-Syndrom

Zu Beginn eines Sulcus-ulnaris-Syndroms ist die Läsionen des Nerven noch reversibel, im Verlauf kommt es zum Axonverlust: Muskelschwäche und -atrophie werden irreversibel. Eine konservative Therapie ist nur im Anfangsstadium eine Option, später wird die chirurgische Dekompression des Nerven entscheidend. Wegen der zunächst oft wenig belastenden Symptome stellen viele Betroffene sich erst recht spät vor. Bei vielen verbleibt trotz Operation eine funktionelle Einschränkung. Eine rechtzeitige, verlässliche Diagnostik ist also entscheidend.

Fazit

Im Gegensatz zu anderen elektrodiagnostischen Parametern lässt sich anhand der Amplitude des CMAP auf den zeitlichen Erfolg einer In-situ-Dekompression des Nervs beim Sulcus-ulnaris-Syndrom rückschließen. Dieser Messwert sollte laut der Autoren bei der Entscheidung über den Zeitpunkt einer Operation eine Rolle spielen. Ist die CMAP-Amplitude bereits erniedrigt, könnten evtl. andere entlastende Operationstechniken ein besseres Outcome ermöglichen.



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Article published online:
07 June 2023

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