AkupunkturPraxis 2023; 04(03): 174-175
DOI: 10.1055/a-2068-2769
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Einfluss der Elektroakupunktur auf den Harnverlust bei Frauen mit Belastungsinkontinenz: eine randomisierte klinische Studie

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Zusammenfassung

In einer multizentrischen, randomisierten klinischen Studie untersuchten Liu et al. [4] die Wirkung von Elektroakupunktur (EA) der Punkte der lumbosakralen Region (n=252) bei Frauen mit Stressharninkontinenz (SHI) im Vergleich zur Plazebo-Elektroakupunktur (Plazebo-EA) (n=252). Nach 6 Wochen der Behandlung zeigte die EA einen klaren Nutzen mit weniger Urinverlust, gemessen durch einen einstündigen Pad-Tests (Vorlagen-Test; dient dazu, den Schweregrad einer Harninkontinenz zu objektivieren; anhand des Gewichtsvergleichs einer Inkontinenzeinlage [engl. pad] wird der Urinverlust quantifiziert), was den primären Endpunkte der Studie darstellte, mit einer mittleren Abnahme des Urinverlusts von der Baseline bis Woche 6 um 9,9 g mit EA gegenüber 2,6 g mit Plazebo-EA (mittlere Differenz 7,4 g; 95-%-Konfidenzintervall 4,8–10,0). Auch die Tagebuchberichte über Episoden von SHI nahmen ab. Trotz dieses eindeutigen Ergebnisses empfehlen die Autoren der Studie weitere Forschung, um die langfristige Wirksamkeit der EA zu untersuchen und deren Wirkmechanismus vollständig zu verstehen.



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Article published online:
17 August 2023

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