Pädiatrie up2date 2024; 19(04): 333-350
DOI: 10.1055/a-2174-2976
Chirurgie/Orthopädie

Das entzündete Hüftgelenk – Teil 2

Frank Weller-Heinemann
,
Hans-Iko Huppertz
Preview

In Teil 1 dieses Beitrags wurde auf die Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen mit Hüftschmerzen, Humpeln und Bewegungseinschränkungen sowie auf Krankheitsbilder wie Coxitis fugax und septische Koxitis eingegangen. In Teil 2 folgen nun die juvenile idiopathische Arthritis, die chronische nichtbakterielle Osteomyelitis, der Morbus Perthes, die Epiphyseolysis capitis femoris und weitere relevante Erkrankungen bei dieser Symptomatik.

Kernaussagen
  • Die juvenile idiopathische Arthritis ist die häufigste chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung.

  • Bei der juvenilen idiopathischen Arthritis ist das Hüftgelenk seltener als andere Gelenke betroffen, aber die Koxitis kann die Prognose ungünstig beeinflussen.

  • Die Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis erfolgt nach Leitlinien und Konsensus-Behandlungspfaden.

  • Die chronische nichtbakterielle Osteomyelitis ist eine autoinflammatorische Erkrankung und kann auch die Hüfte betreffen.

  • Der Morbus Perthes ist eine Osteochondrose des Hüftkopfs, betrifft meist Jungen von 4–8 Jahren und imponiert wie eine Koxitis.

  • Bei Verdacht auf Epiphyseolysis capitis femoris erfolgt die Röntgendarstellung in 2 Ebenen; ist der Verdacht bestätigt, soll zügig die operative Versorgung erfolgen.

  • Obwohl sie selten vorkommen, müssen auch maligne Neoplasien in der Hüftregion berücksichtigt werden, wie Ewing-Sarkom, Osteosarkom und akute lymphatische Leukämie.

  • Das gutartige Osteoidosteom betrifft nicht selten die Hüftregion und fällt mit nächtlichen Schmerzen auf.



Publication History

Article published online:
10 December 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany