Kreatinin ist ein Endprodukt des Muskelkatabolismus. Das Serumkreatinin ist der am
häufigsten angewendete Laborparameter bei der Beurteilung der exkretorischen Nierenfunktion.
Es bestehen unterschiedliche Messmethoden, bei denen es zu Abweichungen von 5–20%
kommen kann. Kreatinin ist ein störanfälliger Parameter für die Bestimmung der Nierenfunktion,
denn die Serumkonzentration von Kreatinin ist sowohl von der GFR als auch ganz wesentlich
von der Muskelmasse abhängig. Die tägliche Produktion von Kreatinin im Muskelstoffwechsel
ist weitgehend konstant und wird größtenteils über glomeruläre Filtration ausgeschieden.
Kommt es zu einem Abfall der GFR, steigt das Serumkreatinin an. Aussagekräftiger als
das Serumkreatinin bezüglich der exkretorischen Nierenfunktion ist die GFR.