Zusammenfassung
Ein Jungrind und eine Milchkuh wurden in unserer Praxis mit im Durchmesser ca. 20
cm großen Umfangsvermehrungen, die sich jeweils an der linken Halsseite
befanden, vorgestellt. Beide Geschwulste hatten in den letzten Wochen an Umfang
zugenommen und es bestand die Gefahr, dass es zu Verletzungen durch die
Stalleinrichtungen kommt. Beide Tierhalter stimmten einer chirurgischen
Entfernung, die unter Sedation und Lokalanästhesie auf einem Kippstand für
Rinder durchgeführt wurde, zu. Die anschließenden histopathologischen
Untersuchungen der Exstirpate ergaben bei dem Jungrind ein Melanozytom und bei
der Milchkuh einen kutanen Nervenscheidentumor. In beiden Fällen handelte es
sich um gutartige Tumore. Der postoperative Verlauf war komplikationslos und
auch über ein Jahr später konnten keine Rezidive beobachtet werden. Bei
verwandten Tieren und bei später geborenen Kälbern konnten solche Tumore nicht
festgestellt werden.
Abstract
A heifer and a dairy cow were presented to our practice with cutaneous masses on
the left side of their necks. Each mass had a diameter of approximately 20 cm.
Both tumors had increased in size in recent weeks and were now prone to injuries
from the stable equipment. Both animal owners agreed to surgical removal, which
was performed under sedation and local anesthesia on a bovine treatment crush.
The subsequent histopathological examinations of the extirpates revealed a
melanocytoma in the young heifer and a cutaneous peripheral nerve sheath tumor
(PNST) in the dairy cow. Both cases were benign tumors. The postoperative course
was without complications and no recurrences were observed even more than a year
later. No comparable tumors were found in related animals or in the
offspring.
Schlüsselwörter
Rind - Tumor - Chirurgie - Histopathologie
Keywords
Cattle - tumor - surgery - histopathology