Kardiologie up2date 2025; 21(02): 161-177
DOI: 10.1055/a-2321-7896
Kardiale Bildgebung

Praxis der Stressechokardiografie

Wolfgang Fehske
,
Sebastian Kruck
,
Henrik ten Freyhaus
,
Grigorios Korosoglou
,
Jens-Uwe Voigt
Preview

Seit über 50 Jahren wird die physische und medikamentöse Stressechokardiografie (SE) schon eingesetzt [1]. Die Bildqualität und die Technik haben sich in dieser Zeit erheblich verbessert. Doch hängt die Zuverlässigkeit der Methode wesentlich von der Qualifikation des Untersuchers ab. Diese Übersicht fasst die wesentlichen Aspekte der Stressechokardiografie zusammen und führt Schritt für Schritt durch die standardisierte Vorgehensweise.

Kernaussagen
  • Die Stressechokardiografie (SE) ist mit den modernen Untersuchungsgeräten weiterhin die umfassendste Methode zur Erfassung der kardialen Veränderungen unter Belastung.

  • Die standardmäßige Durchführung und qualitativ zuverlässige Befundung stellen für die SE derzeit, auch im Vergleich zu den alternativen multimodalen Technologien, eine besondere Herausforderung dar, die ein langjähriges „handwerkliches“ Training und einen intensiven kollegialen Austausch über die erhobenen Befunde erfordert.

  • Die grundsätzlich zu bevorzugende Untersuchungsmodalität ist die physische Belastung auf dem Liegendfahrradergometer. Alternativ kann die Dobutaminbelastung unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Infusionstechnik und der spezifischen hämodynamischen Pharmakoneffekte eingesetzt werden.

  • Die Diagnostik von belastungsinduzierbaren Veränderungen der LV-Wandbewegungen stellt nach wie vor die Hauptindikation zur funktionellen Erfassung der myokardialen Durchblutung über die Epikardarterien dar.

  • Hauptsächlich in der physischen SE können die hämodynamischen Veränderungen bei erhaltener und reduzierter Pumpfunktion im Ausgangsbefund gezielt erfasst werden.

  • Die aktuellen Leitlinien unterstreichen den herausragenden Stellenwert der SE. Es ist wünschenswert, dass die Ausbildung für diese Untersuchungsmethode auch in Deutschland deutlicher in den Fokus gerückt wird.



Publication History

Article published online:
12 June 2025

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