Zusammenfassung
Kliniken gehören per definitionem zur kritischen Infrastruktur eines Landes. Vermehrt
sind in den vergangenen Jahren Krankenhäuser Ziel von Hackerangriffen mit der Folge
einer wochen- bis sogar monatelangen Beeinträchtigung ihrer Handlungsfähigkeit geworden.
Gemäß der „Nationalen Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS-Strategie)“
sind Kliniken gesetzlich verpflichtet, dagegen Vorsorge zu treffen. Dazu sollten IT-abhängige
Prozesse in einer Klinik evaluiert, definiert und Ausfallkonzepte erarbeitet werden,
um auf einen Cyberangriff vorbereitet zu sein. Spezifisch auf einen EDV-Ausfall zugeschnittene
Notfallpläne sollten in allen IT-abhängigen Bereichen einer Klinik erstellt und vorgehalten
werden. Zudem sollten papierbasierte Ersatzlösungen, wie z. B. Anforderungsbelege
für Diagnostik- oder Konsilleistungen, abteilungsspezifische Notfalldokumente und
Patientendokumentationskurven an einem gut zugänglichen und den Mitarbeitenden des
jeweiligen Bereichs
bekannten Ort vorgehalten werden. Die vollständige Wiederherstellung eines Kliniknetzwerks
nach einem Cyberangriff erfordert häufig eine umfassende Wiederherstellung zahlreicher
IT-Systeme. Dies kann u. U. Wochen bis Monate dauern. Wenn das Krankenhaus über solide
Pläne zur Cyber-Notfallvorsorge verfügt, die regelmäßige Scans und Backups in Echtzeit
umfassen, können eine Stabilisierung und ein schnelleres Wiederanlaufen des Betriebs
möglich sein.
Kliniken gehören per definitionem zur kritischen Infrastruktur eines Landes und sind
gesetzlich verpflichtet, Vorsorge gegen Hackerangriffe zu treffen. Daher sollten IT-abhängige
Klinikprozesse evaluiert und definiert werden. Um auf einen Cyberangriff vorbereitet
zu sein, müssen für diese Prozesse Ausfallkonzepte – wie spezifische Notfallpläne,
papierbasierte Ersatzlösungen und externe Speichermedien – erarbeitet und vorgehalten
werden.
Abstract
Clinics are, by definition, part of a country’s critical infrastructure. In recent
years, hospitals have increasingly become the target of cyber attacks, resulting in
disruptions to their functionality lasting weeks to even months. According to the
“National Strategy for the Protection of Critical Infrastructures (CRITIS Strategy)”,
clinics are legally obligated to take preventive measures against such incidents.
This involves evaluating, defining, and developing failure concepts for IT-dependent
processes within a clinic to be prepared for a cyber attack. Specifically tailored
emergency plans for computer system failures should be created and maintained in all
IT-dependent areas of a clinic.
Additionally, paper-based alternative solutions, such as request forms for diagnostic
or consultation services, department-specific emergency documents, and patient documentation
charts, should be kept in a readily accessible location known to staff in the respective
areas. The complete restoration of a clinic’s network after a cyber attack often requires
extensive recovery of numerous IT systems, which may take weeks to months in some
cases.
If the hospital has robust plans for cyber emergency preparedness, including regular
scans and real-time backups, stabilization and a quicker resumption of operations
may be possible.
Schlüsselwörter
Cyberangriff - Notfall-Anforderungsformulare - Backup-Systeme - Rechtspflichten -
Notfallpläne