Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2025; 12(04): 207-216
DOI: 10.1055/a-2359-1783
CME-Fortbildung

Management von tiefen Leisteninfektionen

Authors

  • Cora Dienel

  • Martin Storck

Postoperative Infektionen in der Leistenregion sind eine klinisch relevante und herausfordernde Komplikation in der Gefäßmedizin. Das Management erfordert eine rasche, interdisziplinäre Diagnostik und ein stadiengerechtes therapeutisches Vorgehen unter Berücksichtigung der chirurgischen, infektiologischen und ggf. intensivmedizinischen Aspekte. Dieser Artikel beschreibt Ursachen, Diagnostik und Behandlungsstrategien mit Beispielen aus der Praxis.

Kernaussagen
  • Tiefe Leisteninfektionen stellen eine schwerwiegende Komplikation mit hohem therapeutischem Anspruch dar.

  • Vor Leisteneingriffen sollten die Risikofaktoren für eine postoperative Infektion optimiert werden.

  • Die obligate Diagnostik umfasst die Duplexsonografie, Schnittbildgebung (CTA), Laborentnahme und Abnahme von Blutkulturen sowie Keimnachweis mittels Gewebeprobe.

  • Zur sicheren Infektsanierung ist die radikale Nekrosektomie mit Entfernung allen Fremdmaterials Goldstandard.

  • Meist ist eine aufwendige Revaskularisation unter Umgehung des infizierten Areals erforderlich.

  • Es ist eine interdisziplinäre Betreuung der Patienten unter Beteiligung von Gefäßchirurgie, Mikrobiologie/Infektiologie und Radiologie nötig.



Publication History

Article published online:
02 December 2025

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