Nephrologie aktuell 2024; 28(09): 404-406
DOI: 10.1055/a-2359-4133
Expertentipp

Ist Lipoprotein(a) ein Scheinriese im kardiovaskulären Risikoprofil?

Lipoprotein(a)
Volker J. J. Schettler
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Lipoprotein(a) (Lp(a)) ist ein stark proatherogenes Lipoproteinpartikel, das in hohen Konzentrationen im Blut von Personen gefunden werden kann, welche die Lp(a)-erhöhenden genetischen Varianten geerbt haben [1]. Genetisch bedingte hohe oder sehr hohe Lp(a)-Konzentrationen sind somit bei ca. 20 % der überwiegend kaukasischen Allgemeinbevölkerung in Europa vorhanden [1]. Eine Reihe groß angelegter Mendelscher Randomisierungsstudien, die in den letzten 15 Jahren veröffentlicht wurden, haben eine starke, lineare und wahrscheinlich kausale Wirkung von Lp(a) auf ein breites Spektrum von Herz-Kreislauf- und Herzklappen-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit (KHK), periphere Herzkrankheit (PAVK) und Aortenklappenstenose sowie eine negative Auswirkung auf die Gesamt- und kardiovaskuläre Sterblichkeit gezeigt [2].



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Article published online:
13 November 2024

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