Proximale Humerusfrakturen stellen eine regelmäßige Herausforderung im unfallchirurgischen
Alltag dar. Trotz einer Vielzahl von Studien und zahlreichen zur Verfügung stehenden
Therapieoptionen, die konservative und operative (Plattenosteosynthese, Nagelosteosynthese,
Prothetik) Maßnahmen umfassen, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kein Goldstandard
in der Behandlung etablieren können. Die Entscheidung zum und die Wahl des idealen
operativen Vorgehens basiert somit häufig auf der Erfahrung und Expertise des jeweiligen
Behandelnden. Angesichts des zu erwartenden demografischen Wandels mit einem vorhersehbaren
weiteren Anstieg der Prävalenz proximaler Humerusfrakturen bedeutet dies Unsicherheit
im Behandlungsablauf.