Gastroenterologie up2date 2025; 21(04): 335-352
DOI: 10.1055/a-2408-4726
Leber/Galle/Pankreas

Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms

Authors

  • Dominic Denk

  • Jörg Trojan

Keine primäre Tumorerkrankung der Leber ist häufiger als das hepatozelluläre Karzinom (HCC). Er betrifft sogar immer mehr Menschen – obwohl sich wesentliche Risikofaktoren medizinisch sowie über den Lebensstil gut reduzieren ließen. Wie man ein HCC am besten behandelt, hängt von verschiedenen Faktoren ab und muss interdisziplinär abgestimmt werden. Dieser Beitrag erklärt, worauf es bei der Diagnostik und Therapie ankommt.

Kernaussagen
  • Die Inzidenz des HCCs nimmt weiter zu, führende Ätiologie wird in der westlichen Welt die metabolisch assoziierte Lebererkrankung (MAFLD) sein.

  • Patientinnen und Patienten mit HCC müssen zwingend interdisziplinär besprochen und therapiert werden.

  • Die HCC-Früherkennung bei Menschen mit Leberzirrhose und fortgeschrittener Fibrose ist eine wichtige Aufgabe im Praxisalltag.

  • Das klinische Staging des HCC erfolgt nach dem BCLC (Barcelona Clinic Liver Cancer-System). Anhand von Tumorlast, Leberfunktion (Child-Pugh Score) und Allgemeinzustand unterscheidet man vier Stadien.

  • Frühstadien können kurativ mittels Resektion, Lebertransplantation oder Ablation therapiert werden.

  • Verschiedene Therapieformen können in der Therapie des HCCs sequenziell (bspw. im Sinne eines Downstagings im intermediären Stadium mit nachfolgend potenziell kurativen Therapieverfahren) eingesetzt werden.

  • Standard der Therapie des fortgeschrittenen HCCs ist die Kombinationstherapie mit einem Immuncheckpoint-Inhibitor.



Publication History

Article published online:
11 December 2025

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