Praxis Handreha 2025; 06(03): 110-115
DOI: 10.1055/a-2411-6562
Schwerpunkt – Vertiefung

Diagnostik und operative Verfahren nach Verletzungen des Plexus brachialis

Autor*innen

  • Richarda Böttcher

  • Martin Aman

  • Ulrike Schnick

Einleitung

Die Ergebnisse nach operativen Rekonstruktionen bei Verletzungen des Plexus brachialis sind nicht sicher vorhersagbar. Selbst unter optimalen Bedingungen ist eine vollständige Rekonstruktion ohne bleibende Beeinträchtigung von Funktion und Sensibilität nicht möglich. Ausnahmen bilden höchstens isolierte Verletzungen einzelner Nerven. Ein Teil der Ursachen für die schwierige Prognose erklärt sich durch die weite Strecke zur sensiblen Reinnervation bis zum Erreichen der jeweiligen Dermatome bzw. zu den motorischen Endplatten der ausgefallenen Muskulatur. Hinzu kommt, dass die Regenerationsfähigkeit der einzelnen Nervenzelle begrenzt ist und viele Axone entweder nicht neu vorwärtswachsen bzw. unterwegs an Hindernissen wie Narben, Kompression bzw. bei ungünstigen Gewebebedingungen nicht weiterkommen. Das Alter der Patient*innen, Art und Schwere der begleitenden Verletzungen, die Trophik des betroffenen Armes und die Wahl des geeigneten Operationsverfahrens sind weitere wichtige prognostische Faktoren.

Umso entscheidender ist es, mithilfe aussagekräftiger Diagnostik eine möglichst genaue Aussage über Höhe, Art und Ausmaß der betroffenen Nervenstrukturen treffen zu können.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. Juli 2025

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