Arthritis und Rheuma 2025; 45(01): 26-29
DOI: 10.1055/a-2438-8875
Schwerpunkt

Fracture Liaison Service

Roger Scholz
Collm-Klinik-Oschatz GmbH, Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie, Oschatz
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Zusammenfassung

Die Osteoporose ist eine sehr häufige Erkrankung, die nach klinisch längerfristig stummem Verlauf zu Fragilitätsfrakturen mit weitreichenden Folgen für den Patienten führt. Nach eingetretener Indexfaktur ist die Refrakturrate auch im kurzfristigen Verlauf bei unbehandelter Grunderkrankung hoch. Morbidität und Mortalität steigen, Schmerzen, Funktionsbeeinträchtigungen und nicht selten Pflegebedürftigkeit belasten den Betroffenen und der hohen Behandlungs- und Pflegekosten wegen auch die Gesellschaft erheblich. Aus diesen Gründen kommt der Sekundär- und Tertiärprävention nach stattgehabter Fraktur eine hohe Bedeutung zu. Ein strukturiertes Versorgungskonzept zur Identifizierung, Diagnostik und Therapieeinleitung sowie Überwachung ist im Rahmen des Fracture Liaison Service (FLS) zu fordern. In zahlreichen internationalen Studien konnte die Effektivität des FLS sowohl individuell für den Patienten als auch hinsichtlich der Kosteneffizienz wissenschaftlich belegt werden. Unterschiedliche FLS-Typen sind vorhanden, wobei nachweisbar war, dass der höhere Aufwand durch einen FLS-Koordinator zu einem signifikant besseren Ergebnis führt und dieser daher als integraler Bestandteil des Netzwerkes zu fordern ist.



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Article published online:
26 February 2025

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