Zusammenfassung
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist durch erhebliche Schwierigkeiten in
der Impuls- und
Affektregulation sowie deutliche Auffälligkeiten im Selbstbild und in der Gestaltung
von interpersonellen
Beziehungen charakterisiert. Bis heute ist die Meinung weitverbreitet, dass die BPS
erst im
Erwachsenenalter diagnostiziert und behandelt werden kann. Demgegenüber stehen empirische
Befunde, die
zeigen, dass sich die BPS in der Regel erstmals im Jugendalter manifestiert und bereits
in dieser
Lebensphase zuverlässig diagnostiziert werden kann. Die frühzeitige Diagnosestellung
ist Voraussetzung
für die Frühintervention, die darauf abzielt, negative Langzeitfolgen (wie z. B. Schulabbruch
oder
soziale Isolation) für die betroffenen jungen Menschen zu verhindern. Dabei ist die
Methode erster Wahl
die ambulante, störungsspezifische Psychotherapie.
Abstract
Borderline Personality Disorder is characterized by significant impairments in both
impulse and affect
regulation alongside pronounced disturbances in self-image and interpersonal relationships.
It is still
widely believed that BPD should only be diagnosed and treated in adulthood. However,
empirical evidence
suggests that BPD typically first manifests in adolescence and can be reliably diagnosed
during this
stage of life. Early diagnosis is crucial for early intervention, aiming to prevent
negative long-term
consequences (e. g. dropping out of school or social isolation) for the affected youth.
First-line
treatment is outpatient, disorder-specific psychotherapy.
Schlüsselwörter
Borderline-Persönlichkeitsstörung - Adoleszenz - Früherkennung - Frühintervention
Keywords
Borderline Personality Disorder - Adolescence - Early Detection - Early Intervention