Diabetologie und Stoffwechsel 2025; 20(04): 239
DOI: 10.1055/a-2512-2423
Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Baptist Gallwitz
,
Karsten Müssig
,
Robert A. Ritzel
,
Jochen Seufert
,
Cora Weigert
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gerne berichten wir Ihnen wieder über die aktuellen Inhalte unseres Journals Diabetologie und Stoffwechsel. Bei Menschen mit Diabetes mellitus liegen häufig Komorbiditäten vor, die eine Therapie mit einem Glukokortikoid erfordern. Dies können chronische Lungenerkrankungen sein, aber auch z.B. Autoimmunerkrankungen, Gelenkentzündungen oder Hauterkrankungen. Glukokortikoide besitzen antientzündliche und immunsuppressive Wirkungen, die in Kombination mit geringen Therapiekosten zu einer weltweit breiten Anwendung führen. Dies bedeutet insgesamt, dass häufig auch Menschen mit Diabetes mellitus mit einem Glukokortikoid behandelt werden und uns im Behandlungsalltag begegnen. Glukokortikoide können in allen Stadien eines Diabetes mellitus abhängig von der Dosierung, dem Applikationsweg und dem eingesetzten Präparat zu ausgeprägten Entgleisungen des Glukosestoffwechsels führen. Grund dafür sind eine gleichzeitige Reduktion der Insulinsensitivität und der Betazellfunktion. Häufig ist daher eine vorübergehende Anpassung der antihyperglykämischen Therapien notwendig. Ein CME-Beitrag in der vorliegenden Ausgabe von Diabetologie und Stoffwechsel beschäftigt sich mit der Anwendung von Glukokortikoiden bei Diabetes mellitus und gibt einen detaillierten Überblick über Glukokortikoide und deren Wirkungen auf den Glukosestoffwechsel, sowie die praktischen Therapiemöglichkeiten.



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Article published online:
07 August 2025

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