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DOI: 10.1055/a-2567-8269
Postnatale Cytomegalievirusinfektion bleiben ohne Folgeschäden

30–90 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind seropositiv für das Cytomegalievirus (CMV). Die Transmissionsraten über die Muttermilch liegen zwischen 6 und 59 %. Die Studienlage zu konsekutiven neurokognitiven und Wachstumsbeeinträchtigungen bei Frühgeborenen ist kontrovers. Griesmaier et al. hatten in einer früheren Untersuchung gezeigt, dass kurzfristig keine Nachteile bestanden und berichten nun über die mittel- und langfristigen Ergebnisse.
Postnatale CMV-Infektionen wirkten sich nicht nachteilig auf die körperliche und kognitive Entwicklung aus. Dass andere Studien zu abweichenden Ergebnissen kamen, erklärt das Autorenteam u. a. damit, dass bei diesen möglicherweise symptomatische Verläufe im Vordergrund standen oder kongenitale Infektionen nicht sicher ausgeschlossen waren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ergäben sich aus den eigenen Analysen keine Hinweise, dass die negativen Effekte einer postnatalen CMV-Infektion die Vorteile der unbehandelten Muttermilch überwiegen. Zur Bestätigung seien aber weitere Daten erforderlich.
Publication History
Article published online:
01 September 2025
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