CNE Pflegemanagement 2025; 12(03): 2
DOI: 10.1055/a-2570-1191
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(Quelle: Kirsten Oborny/Thieme)

Hochbetagte besser versorgen


Weniger Personal bei einer steigenden Zahl hochaltriger Patienten mit komplexen Mehrfacherkrankungen. Diesen Trend bestätigt der Krankenhaus-Report 2025 zur „Versorgung Hochbetagter“: Der Anteil an Menschen über 80 Jahren an Krankenhausfällen stieg von 13 Prozent im Jahr 2005 bis auf 22 Prozent 2023. Die Autoren der Studie sehen eine Lösung zur besseren Versorgung bei gleichzeitiger Entlastung der Kliniken in einer besseren ambulanten Versorgung. Dadurch könne man laut einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) rund 1,4 Millionen Krankenhausaufenthalte jährlich vermeiden. Auch Professor Dr. Becker, Leiter der „Unit Digitale Geriatrie“ des Universitätsklinikums Heidelberg plädiert dafür, die prä- und poststationäre Versorgung zu stärken. Man könne hier von europäischen Nachbarn, wie den Niederlanden, Dänemark oder der Schweiz, lernen. „Wir müssen runter mit den Ausgaben für Arzneimittel und die stationäre Versorgung und stattdessen mehr in die Allgemeinmedizin und die Prävention investieren. Das verbessert die Versorgung von Hochaltrigen und ist gleichzeitig günstiger“, sagte Becker.


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Peter Koch
Geschäftsführer Gaggenauer Altenhilfe, Vorstand Bundesverband Pflegemanagment

Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. Dies wird auch im Krankenhaus-Report 2025 zur Versorgung Hochbetagter deutlich. Nur wenn wir die Themen Stärkung der Prävention und die Kompetenzübertragung auf die Pflegeprofession gesetzlich voranbringen, werden wir die zwingend notwendigen prä- und postoperativen Strukturen aufbauen können und damit unnötige Krankenhausaufenthalte vermeiden. Solange Pflegefachpersonen gerade in der ambulanten und stationären Langzeitpflege in allen Bereichen auf ärztliche Anordnungen und Diagnostik angewiesen sind und nicht eigenständig agieren dürfen, wird es weiterhin zu unnötigen Krankenhauseinweisungen kommen, und dies im Umfeld einer flächendeckend erodierenden Hausarztversorgung.



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Article published online:
20 May 2025

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