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DOI: 10.1055/a-2592-6613
Sektion A2
COPDDie neugegründete Sektion A2 der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) ging aus der bisherigen Sektion „Klinische Pneumologie“ hervor und widmet sich dem großen Krankheitsbild der COPD. Am 11. April 2025 kam die Sektion im Rahmen des DGP-Kongresses in Leipzig erstmals unter der Leitung von Prof. Dr. Neurohr und der stellvertretenden Sprecherin Prof. Dr. Trudzinski zusammen. Im Mittelpunkt des Treffens standen Themen rund um Organisation, Leitlinienarbeit, Forschung und die künftige Kongressplanung.
Die Sektion A2 ist Teil der Assembly A und zählte im Jahr 2024 insgesamt 104 Mitglieder. Der Frauenanteil lag bei 34%, während 66% der Mitglieder männlich waren. Die ärztlichen Berufsgruppen sind breit gefächert: 25% der Mitglieder sind Chefärzt*innen, 24% arbeiten als Oberärzt*innen, 20% als Fachärzt*innen in der Klinik, 12% in der Niederlassung und 10% als Assistenzärzt*innen. Weitere Berufsgruppen sowie Ärzt*innen in Weiterbildung sind mit kleineren Anteilen vertreten. Angesichts der hohen Relevanz der COPD erscheint die Gesamtzahl der Mitglieder in der Sektion noch relativ gering – möglicherweise, weil sich noch nicht alle Mitglieder der früheren Sektion „Klinische Pneumologie“ einer neuen Sektion zugeordnet haben. Im Rahmen der Sitzung wurde eine Kerngruppe benannt, die die Sektionsleitung inhaltlich unterstützen wird. Sie besteht aus Prof. Dr. Fühner (Hannover), Prof. Dr. Kahnert (München), Prof. Dr. Alter (Marburg), Prof. Dr. Kneidinger (Graz), Prof. Dr. Koczulla (Schönau), Dr. Lampert (Erlangen), Dr. Chaabouni (Hamburg), PD Dr. Zimmermann (München), PD Dr. Abdo (Heidelberg), Prof. Dr. Trinkmann (Heidelberg), PD Dr. Waschki (Itzehoe) und PD Dr. Watz (Hamburg). Ein E-Mail-Verteiler wurde eingerichtet; interessierte Mitglieder, die sich aktiv beteiligen möchten, sind herzlich eingeladen, sich an die Sektionssprecher*innen zu wenden.
Ein zentrales Thema der Sitzung war der aktuelle Stand der aktuellen Leitlinien der Sektion, die im Rahmen des DGP-Kongresses 2026 vorgestellt werden sollen. So tagte im Rahmen des Kongresses die Leitliniengruppe der S2k-Leitlinie zur COPD in einer gesonderten Sitzung. Die Koordination liegt bei Prof. Dr. Kahnert und PD Dr. Watz; ein Großteil der Kapitel ist bereits abgeschlossen. Ebenfalls vorgestellt wurde das Update der S2k-Leitlinie zur Langzeit-Sauerstofftherapie, das unter der Leitung von Prof. Neurohr, PD Dr. Waschki und Dr. Julia Hoffmann (Jena) entsteht. Darüber hinaus engagiert sich die Sektion in mehreren Stellungnahmen und begleitet verschiedene Forschungsprojekte, darunter die PALCARE-Studie zur Versorgung von COPD-Patient*innen im Endstadium – ein Kooperationsprojekt der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, des Universitätsklinikums Düsseldorf und der Universität Witten-Herdecke. Auch aktuelle Studien zur Anwendung von High-Flow-Sauerstoff bei Patient*innen mit COPD und chronischer respiratorischer Insuffizienz vom Typ 1 bzw. Typ 2, HIPACO-1 und HIPACO-2, unter der Leitung von Prof. Dr. Dreher und Prof. Dr. Windisch werden von der Sektion unterstützt.
Auf dem DGP-Kongress 2025 in Leipzig, unter der Kongresspräsidentschaft von Prof. Dr. med. Koschel, war die Sektion in zahlreichen Symposien und Joint-Symposien vertreten, die das gesamte Spektrum des Themas abdeckten. Thematisiert wurden u.a. das moderne Management von Hypoxämie und Hyperkapnie sowie die Diagnostik und Therapie älterer Patient*innen. Weitere Veranstaltungen widmeten sich der translationalen Forschung, kardiopulmonalen Interaktionen sowie der intersektoralen Versorgung von COPD-Patient*innen im Rahmen von DMP-Programmen. Ein gut besuchtes State-of-the-Art-Symposium bot reichlich Diskussionsstoff zu Themen wie der Früherkennung sowie aktuellen medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapieverfahren.
Aktuell plant die Sektion bereits die Themen für den DGP-Kongress 2026 in München unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Bals und Prof. Dr. med. Fischer. Mit Beiträgen zu verschiedenen Aspekten der COPD plant die Sektion auch auf diesem Kongress eine thematisch vielfältige Präsenz. Geplant sind u.a. wieder ein State-of-the-Art-Symposium, ein gemeinsames GAN/COSYCONET-Symposium mit der Sektion A1 sowie mehrere gemeinsame Symposien – z.B. mit der Sektion „Endoskopie“ und der AG „Lungentransplantation“ zur Therapie der fortgeschrittenen COPD und zur Sauerstofftherapie von der Akutsituation über die postakute Sauerstofftherapie bis zur LTOT. In Kooperation mit der Sektion „Kardiorespiratorische Interaktion“ ist zudem ein Symposium zum Thema „Kardiopulmonales Risiko“ vorgesehen.
Prof. Dr. Franziska C. Trudzinski
Prof. Dr. Claus Neurohr
Publication History
Article published online:
14 July 2025
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