Aufgrund ihrer immunmodulatorischen Effekte werden Thiopurine bei chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen (IBD) zum Einsparen von Kortikosteroiden, in der Kombination mit
TNF-alpha-Inhibitoren und zur Prävention postoperativer Rezidive eingesetzt. In Europa
erhalten 2 Drittel der Erkrankten mit M. Crohn (CD) und 1 Drittel mit Colitis ulcerosa
(UC) in den ersten 5 Jahren nach der Diagnose Thiopurine. Leitlinien bestätigten ein
damit assoziiert erhöhtes Risiko für Malignome. Die dänische Studiengruppe belegte
dies nun mit höherer Evidenz und identifizierte modulierende Faktoren.