Psychother Psychosom Med Psychol 2025; 75(08): 326-327
DOI: 10.1055/a-2627-1262
Editorial

Wie lässt sich psychische Gesundheit definieren? – Aktuelle Trends zur besseren Vereinbarkeit von Praxis und Forschung

How can mental health be defined? – Current trends for better compatibility between practice and research

Authors

  • Christoph Flückiger

    1   Institut für Psychologie, Universität Kassel
  • Jan Schürmann-Vengels

    2   Department für Psychologie und Psychotherapie, Universität Witten/Herdecke
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Die psychische Gesundheit wird in klinischen Kontexten üblicherweise durch kategoriale Systeme wie das DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) oder das ICD (International Classification of Diseases) definiert. Trotz der potenziellen kommunikativen Vorteile kategorialer Systeme, werden die Klassifikationssysteme der Komplexität und Vielschichtigkeit psychischen Gesundheit oftmals nicht gerecht, was teilweise zu Frustrationen – und Vernachlässigung – der Klassifikationssysteme in der klinischen Praxis führt [1]. Im Kontext der substantiellen Fortschritte in der psychometrischen Messung und Datenverarbeitung werden die Grenzen bestehender Klassifikationssysteme zunehmend deutlicher. Während die multiperspektivischen, psychometrischen Erhebungen immer präziser, personalisierter und weniger aufwändig werden, bleiben die oben genannten kategorialen Klassifikationssysteme eher grob und gleichzeitig etwas penibel in ihren kategorialen Abgrenzungen.



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Article published online:
06 August 2025

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