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DOI: 10.1055/a-2644-5991
Ein Leben voll von Radiologischer Diagnostik, Therapie und Berufspolitik Zum Abschied von Prof. Dr. Günter Layer
Am 28.06.2025 wurde Herr Prof. Dr. Günter Layer, langjähriger Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie sowie langjähriger Ärztlicher Direktor am Klinikum Ludwigshafen in einem feierlichen Festakt in den Ruhestand verabschiedet. Wir zitieren nachfolgend aus dem Grußwort von Prof. Dr. Hermann Helmberger anlässlich des Verabschiedung:
Sie konnten in den letzten Minuten bereits einen Eindruck vom beruflichen Oeuvre des Prof. Layer gewinnen. Allein dafür bräuchte es nach üblichen Maßstäben zwei Berufsleben. Wenn man dazu aber auch noch – und auch das ist bereits angeklungen – die zahlreichen berufspolitischen Verpflichtungen zählt, die Prof. Layer in den vergangenen Jahren auf sich genommen hat, dann reichen zwei Berufs- leben schon wieder gar nicht aus.
Prof. Layer ist am 01.07.2003 in den damaligen Berufsverband der Deutschen Radiologen eingetreten. Es ist ein Spezifikum unseres Verbandes, dass man primär Mitglied in seinem Landesverband – in seinem Fall Rheinland-Pfalz – und darüber Mitglied des Bundesverbandes wird.
Und auch wenn sich unser Verband immer als Vertretung aller Radiologinnen und Radiologen in Praxis und Klinik verstand, lag das Hauptaugenmerk zu dieser Zeit auf den Themen der niedergelassenen Kollegenschaft. Historisch gesehen auch der Hauptgrund für die Gründung der Berufsverbände zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Abgrenzung der Praxen von den Universitäten.
Dennoch gab es bereits damals eine kleine Gruppe von leitenden Krankenhausradiologen im BDR, die auf Initiative des vormaligen Bundesvorsitzenden Dr. Fischer aus Coesfeld die Belange der Krankenhausradiologie artikulierten. Zum einen im Ausschuss Krankenhausradiologie, zum anderen durch eine Veranstaltung beim Deutschen Röntgenkongress unter dem Titel „Radiologie in Klinik und Praxis“. In beiden Gremien hat Prof. Layer rasch nach seinem Eintritt in den BDR die Leitung übernommen: im Vorstandsausschuss als mein Nachfolger, die RöKo-Veranstaltung hat er vor einigen Jahren mir übergeben, nachdem er sie zu großer Blüte geführt hatte.
Und noch etwas gab es zu dieser Zeit: Arbeitskreise Leitender Krankenhausradiologen auf Landesebene, losgelöst vom Berufsverband. Diese zusammenzubringen auf übergeordneter Ebene hatte Prof. Layer sich fest vorgenommen. Der Vorstand des BDR hatte hierzu sein Einverständnis gegeben. Und so besuchte Prof. Layer die Veranstaltungen in den verschiedenen Bundesländern, am 13.07.2004 war er auch bei uns in München zur Sitzung der AG Leitender KH-Radiologen in Bayern, deren Vorsitzender ich damals war.
Aus all dem, was Günter Layer bei diesen Sitzungen aufnahm erwuchs der Gedanke ein bundesweites Analogon zu schaffen. Gerne hätte er dies im Rahmen des BDR verwirklicht, was aus unterschiedlichsten Gründen nicht gelang. Umso besser dann dafür unter dem Dach der DRG im bereits erwähnten CA-Forum CAFRAD. Mich hatte das Konzept schnell überzeugt, so dass ich die Aktivitäten unseres bayerischen Arbeitskreises im CAFRAD einbrachte.
Trotzdem hat uns beide diese Vision eines Zusammenrückens von BDR und DRG immer weiter beschäftigt. Und ich erinnere viele gemeinsame Gespräche, auch zu später Stunde bei einem Glas Rotwein, wo wir uns diesbezüglich ausgetauscht haben.
Da Du Dir immer über die Notwendigkeit eines Berufsverbandes neben der Fachgesellschaft bewusst warst, bist Du bis heute in vielen Jahren als Delegierter des Landesverbandes Rheinland-Pfalz bei unserer jährlichen Versammlung in Berlin dabei und auch bereits seit 2004 im Beirat und Vorstand Deines Landesverbandes tätig.
So hat es mich persönlich sehr berührt, dass Du es Dir trotz vielfältiger Verpflichtungen und persönlich schwieriger Zeit nicht hast nehmen lassen im Juni 2023 zur außerordentlichen Delegiertenversammlung des BDR nach Berlin zu kommen, bei dem meine Wahl zum Präsidenten anstand. Und auch bei der Unterzeichnung der Strategischen Partnerschaft zwischen BDR und DRG auf dem RöKo 2024 warst Du dabei.
Wir beide wissen, unsere langjährige Vision hat angefangen zu leben und macht, wie wir heuer im Vorfeld der Verabschiedung der neuen GOÄ gesehen haben, große Fortschritte.
So bleibt mir nur mich zu bedanken: im Namen des BDR für über 20 Jahre treue Mitgliedschaft und engagierte Mitarbeit; im Namen aller Radiologinnen und Radiologen für das, was Du neben Deiner vielfältigen Aufgaben auch berufspolitisch bewegt hast und ganz persönlich für über 20 Jahre kollegiale und freundschaftliche Verbundenheit.


Genieße den neuen Lebensabschnitt mit seinen neuen Inhalten und vor allem bleib bitte gesund. Danke Günter und alles Gute!
Publication History
Article published online:
19 August 2025
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