Angewandte Nuklearmedizin 2025; 48(03): 150
DOI: 10.1055/a-2674-8822
PET/CT
Editorial

Editorial

Ken Herrmann
1   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Essen, Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen, Germany (Ringgold ID: RIN39081)
,
Andreas Bockisch
1   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Essen, Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen, Germany (Ringgold ID: RIN39081)
,
Wolfgang Fendler
1   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Essen, Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen, Germany (Ringgold ID: RIN39081)
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Im August 2000 veröffentlichte das Journal of Nuclear Medicine einen zehnseitigen Artikel mit dem Titel „A Combined PET/CT Scanner for Clinical Oncology“ [1] in der Rubrik Basic Science Investigations. Damals war nicht abzusehen, dass dieser Artikel nicht nur über 1300-mal zitiert, sondern zu einer Revolution in der diagnostischen Bildgebung führen wird. 25 Jahre später ist klar, dass die Verknüpfung von morphologischer anatomischer mit metabolischer Information die Akzeptanz von und Nachfrage nach PET-Diagnostik in ungeahnte Höhen katapultiert hat – allein in den USA waren bereits 2017 mehr als 2500 PET/CT-Scanner installiert. Ein weiterer Erfolgsfaktor für die kontinuierlich steigende Nachfrage nach PET/CT-Untersuchungen sind die stetig wachsende Anzahl von innovativen PET-Tracern [2]. Neben weiteren metabolischen Tracern (z.B. FET, FLT) haben vor allem neue Rezeptorbindende Liganden (z.B. SSTR2- und PSMA-Tracer) das Indikationsspektrum deutlich erweitert.

Ziel dieses Themenheftes „Update PET/CT in der Onkologie“ ist es einen Überblick über die aktuell relevantesten Neuentwicklungen im Bereich PET/CT zu geben. Den Auftakt dieses Themenhefts macht ein Überblick über die Rolle der FDG-PET/CT im onkologischen Therapiemonitoring. Danach folgen 2 Artikel zum PSMA-PET über deren stetig wachsende Bedeutung im Staging und Restaging des Prostatakarzinoms, sowie über die Beurteilung des Therapieansprechens. Der nächste Beitrag stellt als CME-Artikel spannende neue Ansätze in der Nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie vor. Zwei weitere Artikel beschreiben innovative Tracer: zunächst den zunehmenden Stellenwert der FET-PET in der Neuroonkologie sowie ein Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand des Pantumor-Tracer FAPi. Das Themenheft wird komplettiert mit einem Ausblick auf das Potential der Künstlichen Intelligenz in verschiedenen Anwendungsbereichen. Wir empfehlen daher besonders den narrativen Überblick zur KI und PET. Auch wenn wir als Ärzte primär von der exzellenten klinischen Versorgung unserer Patienten motiviert werden, muss auch für den nachhaltigen Erfolg die wirtschaftliche Komponente berücksichtigt werden. Daher rundet ein Manuskript zur ambulanten Erstattungssituation dieses Themenheft ab.

Wir danken allen beitragenden Autoren für die exzellenten Artikel, den Herausgebern und dem Schriftführer für das Vertrauen und die Möglichkeit dieses Themenheft zusammenzustellen, und vor allem Ihnen für das aktive Lesen.

Wolfgang P. Fendler, Andreas Bockisch und Ken Herrmann



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. September 2025

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