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DOI: 10.1055/a-2685-2280
Invers auftretende asymptomatische, scharf abgegrenzte, graubraune Plaques
Authors
Eine 24-jährige Patientin wird vorgestellt wegen seit 6 Monaten zunehmenden scharf abgegrenzten, graubraunen Plaques, die zuerst submammär und später inguinal in Erscheinung getreten sind ([ Abb. 1 a ]). Subjektive Symptome wie Juckreiz bestehen nicht. Außer einer Insulinresistenz und Adipositas sind bei der Patientin keine weiteren Pathologien bekannt. Unter der klinischen Verdachtsdiagnose eines Lichen planus pigmentosus inversus (LIPPI) erfolgt eine histopathologische Untersuchung, die das Bild einer Interface-Dermatitis mit ausgeprägter Pigmentinkontinenz zeigt, ohne dass dabei eine ausgeprägte Akanthose oder Hypergranulose erkennbar sind ([ Abb. 1 b ]).


Der seltene LIPPI wie auch der häufiger auftretende Lichen planus pigmentosus/actinicus (LPP) stellen Varianten des klassischen Lichen planus dar, der oft auch mit mukosaler Beteiligung einhergeht. Dennoch sind klinisch der LIPPI (inverse, intertriginöse Regionen) und LPP (sonnenexponierte Regionen) gut durch ihre Prädilektionsstellen zu unterscheiden. Dementsprechend scheinen sich auch die pathophysiologischen Mechanismen zu unterscheiden, wobei beim LIPPI eher mechanische Irritation/Friktion diskutiert werden und beim LPP ultraviolette Strahlung als Auslöser angesehen wird. Anders als der klassische Lichen planus ist der LIPPI schwerer behandelbar und zeigt eher einen längeren Verlauf [1].
Publication History
Article published online:
15 October 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Gavazzoni FM, Patta F, Nobile C. et al. Lichen planus pigmentosus inversus: case report and systematic review. Dermatol Rep 2025; 17: 10000
