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DOI: 10.1055/a-2690-4785
Zur aktuellen Diskussion um CT-Untersuchungen bei Frauen im gebärfähigen Alter




Eine aktuelle kanadische Kohortenstudie zeigt eine Assoziation zwischen der Durchführung von CT-Untersuchungen an Frauen im gebärfähigen Alter mit einer erhöhten Rate nachfolgender Fehlgeburten und kongenitaler Fehlbildungen. Die Studie wurde im Fachjournal „Annals of Internal Medicine” veröffentlicht und beschäftigte in den zurückliegenden Tagen auch die Medien.
Das sind die publizierten Fakten:
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            Bei Frauen, die bis vier Wochen vor der Empfängnis eine CT-Untersuchung durchlaufen haben, waren Fehlgeburten und kindliche Fehlbildungen etwas häufiger beobachtet worden als bei Frauen, die nie eine CT- Untersuchung erhalten hatten. 
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            Die Rate von Fehlgeburten war nach Absolvieren einer CT-Untersuchung minimal erhöht (1,01-fach), und etwas stärker nach 2 bzw. 3 und mehr CT-Untersuchungen (1,14 bzw. 1,19-fach) im Vergleich zu Frauen ohne CT-Untersuchung. 
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            Allerdings fand sich innerhalb der Gruppe der CT-untersuchten Frauen diese erhöhte Rate gleichermaßen bei Frauen, die eine CT im Becken-Bereich erhalten hatten wie auch bei Frauen, bei denen nur der Kopf untersucht worden war. 
Die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) und die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) haben in einer gemeinsamen Stellungnahme die zentralen Studienergebnisse fachlich eingeordnet und dabei insbesondere die spezifischen Rahmenbedingungen für CT-Untersuchungen in Deutschland in den Blick genommen. Eine zentrale Aussage: Eine Assoziation von CT-Untersuchung und Fehlgeburt- bzw. Fehlbildungsrate beweist keine Kausalität!
Die vollständige Stellungnahme finden Sie auf unserer Website www.drg.de.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
23. Oktober 2025
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