Nichtkoronare Gefäßkrankheiten sind ein sich verschärfendes globales Public-Health-Problem
und betreffen über 200 Millionen Patienten weltweit. Atherosklerotische extrakoronare
Gefäßerkrankungen bleiben oft lange Zeit indolent, bevor sie zu krankhaften Komplikationen
fortschreiten. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK) der unteren Extremitäten
und die Karotisstenose werden oft in späten Stadien diagnostiziert, betreffen überproportional
viele Minderheiten und führen zu deutlich unterschiedlichen Behandlungsergebnissen.
Das mangelnde Verständnis der Progression der extrakoronare atherosklerotischen Gefäßerkrankung
trotz herkömmlicher lipidsenkender Therapien hat die Forschung zum proatherogenen
Lipoprotein(a) [Lp(a)] vorangetrieben, das als primärer Plasmaspeicher für oxidierte
Phospholipide dient und über entzündliche Prozesse zur Plaquebildung beitragen kann.
Die Lp(a)-Konzentration bleibt im Laufe des Lebens stabil und stellt einen unabhängigen
kausalen Risikofaktor für Atherosklerose dar.