TEVAR: Vulnerabler Thrombus als Risikofaktor für spinale Ischämien

Eine der schwerwiegendsten Komplikationen bei Eingriffen an der Aorta ist die spinale Ischämie. Bei offenen Operationen ist diese wahrscheinlich Folge einer mangelnden Durchblutung des Rückenmarks. Bei der endovaskulären Aortenreparatur (EVAR) entsteht die spinale Ischämie hingegen möglicherweise eher durch Absprengung von Gerinnselbestandteilen aus wandständigen Thromben in der Aorta.

Fazit

Die klassischen Risikofaktoren für eine SI, wie eine extensive Überdeckung der Aorta oder vorhergehende Aortenoperationen, spielten in der hier untersuchten Kohorte keine signifikante Rolle. Stattdessen ergaben sich Hinweise darauf, dass die SI im Rahmen einer TEVAR tatsächlich eine embolische Genese haben könnte, denn das SI-Risiko nahm mit dem Volumen des weniger dichten und damit vulnerablen Gerinnselgewebes zu. Das Thrombusvolumen mit geringer Dichte könnte sich also bei der Identifikation von Risikopatienten und damit auch bei der Planung von Therapie- und Präventionsmaßnahmen als nützlich erweisen.

Publication History

Article published online:
02 December 2025