In jeder Klinik mit einer geburtshilflichen Abteilung können sich Anästhesisten grundsätzlich
mit Patientinnen und hypertensiven Erkrankungen der Schwangerschaft konfrontiert sehen.
Hierbei sind der chronische Hypertonus und Gestationshypertonus von der Präeklampsie
und damit assoziierten Zuständen (Eklampsie und HELLP-Syndrom) abzugrenzen. Unabhängig
von der Versorgungsstufe des Krankenhauses, d. h. ob Patientinnen und deren Un- und
Neugeborene vor Ort definitiv versorgt werden können, müssen Anästhesisten das Krankheitsbild
kennen. Entweder weil sie entsprechende Patientinnen (intensiv-)medizinisch bis zur
Weiterverlegung begleiten, oder die Mütter im Rahmen einer geburtshilflichen Narkose
und danach betreuen.