Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2025; 23(04): 19-22
DOI: 10.1055/a-2740-2893
Wissen

Magnesiummangel bei Leberzirrhose – Verschlechterung durch Hypertonie und oxidativen Stress

Authors

  • Lukas Kisters

  • Sandra Kühne

  • Uwe Gröber

  • Klaus Kisters

Zusammenfassung

Magnesium ist ein essenzielles Elektrolyt und ein Mikronährstoff, der bei Lebererkrankungen und bei Hypertonie eine wichtige pathogenetische Rolle spielt. Mit zunehmender Schwere einer Lebererkrankung, besonders bei einer Leberzirrhose, entsteht häufig ein Magnesiummangel. Dieser Magnesiummangel in Kombination mit einer Leberzirrhose begünstigt das Auftreten eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) signifikant. Patienten mit einem HCC haben bekanntlich oft eine schlechte Prognose. Bei Patienten mit einer als essenziell klassifizierten Hypertonie liegt ebenfalls häufig pathogenetisch ein Magnesiummangel vor, der via Kalzium-Magnesium-Antagonismus, als wichtigstem Erklärungsmodell, via Kalzium-Calmodulin-Komplex zur Gefäßkontraktion der glatten Gefäßmuskelzellen über die Myosinleichtkettenkinase führt. Unsere Daten zeigen bei hypertensiven Patienten mit einer Leberzirrhose das größte Magnesiumdefizit. In jedem Fall muss unbedingt eine Magnesiumsupplementierung erfolgen, um Folgeschäden zu minimieren.



Publication History

Article published online:
01 December 2025

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