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DOI: 10.1055/a-2742-6306
Klinisch-radiologische Prädiktionsmodelle zur Vorhersage der Aneurysmaruptur
Ob ein intrakranielles Aneurysma zeitnah behandelt werden muss oder ob eine engmaschige Überwachung zunächst ausreichend ist, hängt u. a. davon ab, wie wahrscheinlich eine Ruptur ist. Dies mit Sicherheit vorherzusagen, ist allerdings kaum möglich. Zwar kann mit dem PHASES-Score das Rupturrisiko abgeschätzt werden, doch viele prognostisch relevante Faktoren, wie z. B. die Form des Aneurysmas oder das Wandenhancement, werden dabei außer Acht gelassen.
In die Entscheidung über das weitere Vorgehen bei intrakraniellen Aneurysmen sollten sowohl klinische Faktoren, als auch die morphologischen Merkmale des Aneurysmas und das Enhancement der Aneurysmawand mit einbezogen werden. Gerade letzteres gehört derzeit zwar nicht zur Standarddiagnostik, ebenso wenig wie die Radiomik, doch die Patienten könnten von einer erweiterten Bildgebung profitieren, in der diese Daten erhoben werden. Denn dadurch ist eine deutlich genauere und individuellere Vorhersage des Rupturrisikos möglich als mit dem PHASES-Score allein.
Publication History
Article published online:
17 December 2025
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