Rofo 2008; 180(8): 706
DOI: 10.1055/s-0028-1082152
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Professor Dr. med. Dr. h.c. Maximilian F. Reiser feiert seinen 60. Geburtstag!

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Publication Date:
29 July 2008 (online)

 

Professor Dr. med. Dr. h.c. Maximilian F. Reiser

Einige Jahre eines bewegten Radiologenlebens hat er also schon hinter sich gebracht, wer ihn kennt, weiß aber genau, dass ihn seine ungebrochene Begeisterung für unser Fach noch lange Zeit anspornen wird.

An einem runden Geburtstag kommen auf den Jubilar meist unausweichlich – insbesondere wenn er nicht ganz unbekannt ist – Ehrungen und Glückwunsch zu. Dieses Datum bietet jedoch gleichzeitig auch eine gute Gelegenheit, einige wegweisende Stationen seiner Laufbahn Revue passieren zu lassen.

Der Reiser Max – diese Anrede war zumindest zu Beginn seiner Karriere erlaubt, und ist heute noch bei seinen engen Freunden aus der Schul- und Studienzeit üblich – wurde am 10. August 1948 in Wolfratshausen bei München geboren. Nach seiner Schulzeit in Icking und dem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München, trat er nach der Medizinalassistentenzeit in Fürstenfeldbruck 1976 seine Facharztausbildung in der Radiologie am Klinikum rechts der Isar unter Professor Annacker an. Schon damals galt sein besonderes Interesse den neu aufkommenden Schnittbildverfahren und dem Gebiet der muskuloskelettalen Radiologie. Es folgten Facharztprüfung, Habilitation und die erste Oberarztstelle. 1986 zog es ihn dann ins außer-bayrische Ausland an die Universität Münster, wo er allerdings nur kurz die Stelle des leitenden Oberarztes bei Professor Peters innehatte, da er schon 1989 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Radiologie an der Universität Bonn folgte. In seiner nun neuen Aufgabe als Ordinarius verstand es Professor Reiser eine junge, engagierte Truppe um sich zu versammeln und aufs Höchste zu motivieren.

Die Erfolge der Bonner Zeit waren ihm noch weiter Ansporn – vielleicht vermisste er auch ein wenig den weiß-blauen Himmel über München – sodass er 1993 dem Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München, ans Klinikum Großhadern, folgte. Die kommenden Jahre waren nun von einem so ungebrochenen Schaffensdrang geprägt, daß auch jüngere Mitarbeiter gelegentlich kaum Schritt halten konnten (legendär sind die Aufforderungen zum Gespräch: " kommen Sie doch noch ruhig, sobald Sie fertig sind, zu mir ins Büro, dann können wir Ihr Projekt durchsprechen passt Ihnen so gegen 23 Uhr?").

Die in den Münchner Jahren von ihm initiierten und geförderten Arbeitsgruppen u.a. auf den Gebieten der Mehrschicht-CT, der Hochfeld-MRT, insbesondere mit den Schwerpunkten der kardiovaskulären und der muskuloskelettalen Bildgebung, und der interventionellen Onkologie prägte er mit wissenschaftlicher Unbestechlichkeit und einem visionären Weitblick. So entwickelte er die Münchner Radiologie zu einem international anerkannten Zentrum der Radiologie. Die Anleitung und Fürsorge für seine Mitarbeiter wurde durch eine Vielzahl an wissenschaftlichen Publikationen auf nahezu allen Gebieten der Radiologie belohnt. Seine unerschöpfliche Leistungsbereitschaft erlaubte es Professor Reiser darüber hinaus nicht nur aktiv in seiner Klinik präsent zu sein, sondern in nationalen und internationalen Fachgesellschaften aktiv zu sein und eine Schlüsselrolle als Protagonist der modernen Radiologie einzunehmen. Die zahlreichen Ehrenämter, die er dabei in den letzten Jahren innehatte und hat, reichen von der Präsidentschaft der Deutschen Röntgengesellschaft (2005-2007) bis hin zum Dekanat der medizinischen Fakultät an der LMU (2008), und umfassen die Kongresspräsidentschaft des Deutschen Röntgenkongresses (2001), der International Skeletal Society Radiology ISSR (2007), des ECR (2008), Gastprofessuren und nicht zu vergessen der regelmäßigen Organisation international hoch anerkannter Veranstaltungen (z.B. CT und MRT in Garmisch). Insbesondere seiner aktiven Rolle in der European Society of Radiology ist es zu verdanken, dass sich mehr denn je junge Kolleginnen und Kollegen international in der Wissenschaft und Fortbildung engagieren.

Durch seine Vorstellungen fördert und fordert Professor Reiser seine Mitarbeiter in besonderem Maße, was viele seiner Mitarbeiter und Weggefährten nachhaltig geprägt hat. Für diese lehr- und anregungsreiche Zeit möchten wir uns herzlich bedanken!

Zu seinem runden Geburtstag gratulieren wir Herrn Professor Maximilian Reiser stellvertretend für alle Kollegen, Weggefährten, Freunde und Mitarbeiter ganz herzlich und wünschen ihm weiter viel Freude, Kraft und vor allem gute Gesundheit für die kommenden Jahre.

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