Diabetes aktuell 2008; 6(4): 180
DOI: 10.1055/s-0028-1086159
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Erektile Dysfunktion - Neue Studiendaten zu PDE-5-Hemmern

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Publication Date:
29 August 2008 (online)

 
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Neue Studiendaten belegen, dass der PDE-5-Hemmer Tadalafil (Cialis®) bei Betroffenen mit Erektiler Dysfunktion (ED) eine wirksame und gut verträgliche Therapieoption ist.

An einer aktuellen Anwendungsbeobachtung [1], die in 187 Zentren in den USA durchgeführt wurde, haben insgesamt 1 911 ED-Patienten teilgenommen und über einen Zeitraum von 12 Wochen Tadalafil 20 mg nach Bedarf genommen. In der Anwendungsbeobachtung sollte die klinische Realität der Patienten abgebildet werden. Daher befand sich unter den Teilnehmern auch eine Gruppe, die im Durchschnitt 65 Jahre alt war und von denen 84 % zwei oder mehr Komorbiditäten (MCM, multiple comorbid conditions) (n = 155) aufwiesen. Mehr als die Hälfte dieser Männer (52 %) litt an schwerer ED. Die Wirksamkeit von Tadalafil beurteilte die Arbeitsgruppe um Goldstein et al. unter anderem anhand der Erektionsfunktions (EF)-Domäne des IIEF (International Index of Erectile Dysfunction) und des SEP (Sexual Encounter Profile).

Zu Beginn der Beobachtung lag der Wert der EF-Domäne der MCM-Gruppe um 3,4 Punkte niedriger als bei der Referenzgruppe ohne MCM (12,2 vs. 15,6). Durch die Einnahme von Tadalafil 20 mg verbesserte sich in der MCM-Gruppe der EF-Score im Durchschnitt um 7,6 Punkte im Vergleich zur Baseline von 12,2 auf 19,8. Einen EF-Wert von mindestens 26, was einer normalen erektilen Funktion entspricht, hatten in der MCM-Gruppe zum Untersuchungsende 36 % (n = 56) der Männer. Unter den Patienten mit schwerer ED erreichten 22 % einen EF-Score ≥ 26. Die Frage nach einem erfolgreich abgeschlossenen Geschlechtsverkehr (SEP 3) beantworteten zum Untersuchungsende in der MCM-Gruppe 49 % mit "ja" (Baseline: 17 %). Bei den Patienten mit schwerer ED stieg die Rate der positiven Antworten von 1 auf 30 %. In der MCM-Gruppe brachen 3 % der Teilnehmer die Behandlung aufgrund unerwünschter Wirkungen ab (Referenzgruppe: 2 %). Patienten der MCM-Gruppe berichteten von Kopfschmerzen (5 %), Flushing (4 %) und verstopfter Nase (3 %) - alles bekannte und typische Nebenwirkungen von PDE-5-Hemmern.

Quelle: Pressemeldung Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg

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Literatur

  • 01 Goldstein et al . MOMENTUS: Multiple Observations in Men with Erectile Dysfunction in National Tadalafil Study in the US.  J Sex Med. 2007;  4 166-175
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Literatur

  • 01 Goldstein et al . MOMENTUS: Multiple Observations in Men with Erectile Dysfunction in National Tadalafil Study in the US.  J Sex Med. 2007;  4 166-175