Zusammenfassung
Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg (DKFZ) ist
ein bevölkerungsorientiertes, niederschwelliges Angebot zur Unterstützung einer erfolgreichen
Tabakabstinenz. Das Beratungs- und Informationsangebot richtet sich in erster Linie
an RaucherInnen, ExraucherInnen und deren Angehörige. Für KrebspatientInnen und deren
Familien besteht eine gesonderte Hotline. Zudem können Informationen zur gegenwärtigen
gesetzlichen Lage des Nichtraucherschutzes in Deutschland erhalten werden. Theoretische
Basis der kognitiv-verhaltenstherapeutisch fundierten Telefonberatung sind die sozial-kognitive
Lerntheorie und die Kognitive Therapie der Sucht (Beck et al. 1997) sowie die Techniken
des Motivational Interviewing (MI) nach Miller und Rollnick (Miller u. Rollnick 2002,
Miller u. Rollnick 2004).
Schlüsselwörter
Rauchertelefon - Tabakentwöhnung - Rückfallprophylaxe
Literatur
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1 Bei der „proaktiven Beratung” geht die Initiative vom Telefonmitarbeiter aus, d. h.
er vereinbart eine Folgeberatung, sei es am Tag X des Ausstiegs oder an einem anderen
gewünschten Tag zur Rückfallprophylaxe. Bei der „reaktiven Beratung” geht die Initiative
vom Raucher aus, dem dann eine Beratung gewährt wird, wenn er anruft.
Korrespondenzadresse:
Dr. Martina Pötschke-Langer
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Email: m.poetschke-langer@dkfz.de