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DOI: 10.1055/s-0028-1090185
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Geschlechtsidentität
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. März 2009 (online)

Zusammenfassung
Der Begriff Geschlecht scheint zunächst keiner weiteren Definition zu bedürfen, da es sich im Allgemeinen um eine als selbstverständlich angesehene Dichotomie in unserer Kultur handelt. Geschlechtlichkeit bezeichnet allgemein eine eindeutige Zuweisung zu dem männlichen oder weiblichen Geschlecht, deren Grenzen dann aufweichen, wenn es zu Störungen der selbstverständlichen Kongruenz von biologischem Geschlecht und subjektiver Geschlechtsidentität kommt. Zwei zentrale „Störungen” lassen sich unterscheiden, die Intersexualität und die transsexuelle Entwicklung. In diesem Beitrag werden dazu mit Verweis auf die Arbeiten in diesem Heft wesentliche Aspekte dargestellt. Die Psychotherapie ist dabei eine interessante und dankbare Aufgabe und sie ist sehr hilfreich für die belastete Lebensentwicklung dieser Menschen. Notwendig wären mehr engagierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die sich dieser Aufgabe stellen.
Schlüsselwörter
Geschlechtlichkeit - Geschlechtsidentität - Grundlagen - Intersexualität - Transsexualität - Leitsymptome - Psychotherapie - therapeutische Beziehung - therapeutischer Prozess
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Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Senf
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universität Duisburg-Essen
Virchowstraße 174
45147 Essen
eMail: wolfgang.senf@uni-due.de