Z Sex Forsch 2009; 22(1): 49 -66
DOI: 10.1055/s-0028-1098834
Fallbericht

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Alles kann offen bleiben

Analytische Behandlung eines Kindes mit einer Störung der GeschlechtsidentitätSibylle Schlich-Dannenberg
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Publication Date:
24 March 2009 (online)

Übersicht:

Vorgestellt wird die Fallvignette der 2œ Jahre dauernden analytischen Kindertherapie eines 5-jährigen Jungen mit Geschlechtsidentitätsstörung und depressiver Entwicklung. Dabei wird der Blick auf einzelne Therapiesequenzen gerichtet, die die spezielle Problematik verdeutlichen, vor allem auch die Gegenübertragungsreaktionen und Zweifel der The­rapeutin. Im Fokus der Therapie stehen neben der Inszenierung der ­Geschlechtsidentitätsthematik die Behandlung des depressiven Rückzugs und die Entwicklung der Spielfähigkeit. Die Selbstzweifel, Ängste und die erschwerte Bewältigung von Reifeschritten konnten bearbeitet werden. Im Spiel mit Barbiepuppen gelang es, den Jungen aus der Depression zu lösen und gleichzeitig die Lockerung der Mutterfixierung zu ermög­lichen. Zentral war jedoch daneben die Elternarbeit mit der Berücksichtigung von Schuld, Scham und Enttäuschung.

Literatur

  • 1 Meyenburg B. Geschlechtsidentitätsstörungen im Kindes- und Jugendalter. In: Sigusch V, Hrsg. Sexuelle Störungen und ihre Behandlung. 4. Überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2007: 337–345

Prof. S. Schlich-Dannenberg

Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

Bernhäuser Str. 8

70771 Leinfelden-Echterdingen

Email: schlich.dieter@googlemail.com

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