In der jetzt publizierten „Dietary Interventions Randomized Controlled Trial” (DIRECT)
Studie wurden über einen Zeitraum von 2 Jahren 3 Kostformen miteinander verglichen.
Methoden
Die 322 adipösen Probanden (86? % Männer) mit einem durchschnittlichen Body–Mass–Index
von 31 kg/m² und einem Durchschnittsalter von 52 Jahren wurden in 3 Gruppen randomisiert
und entweder eine fettarme, eine mediterrane oder eine kohlenhydratarme Diät verordnet.
Ergebnisse
Nach 2 Jahren befolgten noch 84,6? % der Studienteilnehmer die jeweiligen Diätempfehlungen.
In der Intention–to–treat–Analyse lagen die durchschnittlichen Gewichtsabnahmen nach
2 Jahren unter fettarmer Diät bei 2,9 kg, unter mediterraner Diät bei 4,4 kg und unter
kohlenhydratarmer Diät bei 4,7 kg. Für die 272 Teilnehmer, die die Diät noch befolgten,
betrugen die entsprechenden Werte 3,3 kg, 4,6 kg und 5,5 kg.
Bei mediterraner Kost wurden signifikant mehr Ballaststoffe und ein höherer Quotient
einfach ungesättigte Fettsäuren geteilt durch gesättigte Fettsäuren aufgenommen. Bei
kohlenhydratarmer Diät war die verzehrte Menge an Fett, Proteinen und Cholesterin
am höchsten. Das Verhältnis von Gesamtcholesterin zu HDL–Cholesterin sank unter kohlenhydratarmer
Diät um 20? % und unter fettarmer Diät um 12? %. Bei Diabetikern wirkte sich die mediterrane
Diät deutlich günstiger auf Nüchternblutglukose– und Insulinspiegel aus als die fettarme
Diät.
Fazit
Mediterrane Diät sowie kohlenhydratarme Diät sind gute Alternativen zu einer fettarmen
Diät. Für Diabetiker scheint eine mediterrane Diät am besten geeignet. Bei Hypercholesterinämie
ist eine kohlenhydratarme Diät zu favorisieren.