Dialyse aktuell 2008; 12(8): 464
DOI: 10.1055/s-0028-1105993
Fachgesellschaften

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Regionale Fortbildung in Hessen–Nord – Risiko– und Fehlermanagement in der Dialyse

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Helga Damaschke

Lauterbach

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Publication Date:
28 November 2008 (online)

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Die diesjährige regionale Fortbildung der AfnP in Hessen–Nord fand in Alsfeld statt. Die Mitarbeiter des Dialysezentrums trafen sich zum Thema "Risiko und Fehlermanagement in der Dialyse". Hierzu sprach Dr. Hans–Joachim Müller, Klinikum Fulda. Zur Freude von Elke Fröhlich und Helga Damaschke, Ländervertretungen der AfnP in Hessen–Nord, war die Fortbildung sehr gut besucht.

Dr. Hans–Joachim Müller, Fulda erklärte zu Beginn seines Vortrags Begriffe wie Qualitätsmanagement, Risikomanagement und Fehlermanagement. Er schilderte die Problematik sehr anschaulich, wie etwa "Risiko = Zucker und Salz des Lebens", und schmückte seine Ausführungen mit vielen Beispielen aus dem Arbeitsalltag. Das Risikomanagement ist ein Teil des Qualitätsmanagements und ein hohes Risiko ist zum Beispiel eine schlechte oder gar keine Dokumentation. Gerade in unserem Berufsalltag spielt die Dokumentation von Zahlen, Daten und Fakten eine große Rolle. Es ist entscheidend, Fehler und Schwachstellen in der Patientenversorgung zu erkennen. Dies wird beim Transfusionsgesetz besonders deutlich. Das Gesetz lässt in der Umsetzung keine Zweifel zu: Jeder Mitarbeiter, ob Arzt oder Pflegepersonal, sollte sich daran halten, um das Risiko für den Patienten gering zu halten. Hier entstand eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmern.

AfnP–Mitgliederversammlung 2008

Auch in diesem Jahr fand im Anschluss an das Programm des AfnP–Symposiums vom Samstag die Mitgliederversammlung statt. Die Vorsitzende Marion Bundschu eröffnete die Versammlung. Frau Bundschu berichtete von den Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Jahr und der guten Resonanz, die der Verein zurzeit von vielen Seiten erhält. Die Bemühungen der AfnP um eine gute Zusammenarbeit und Kooperation mit allen im Bereich der Nephrologie tätigen Vereinen und Verbänden tragen Früchte.

Bemerkenswert war der Bericht der Schatzmeisterin: Die AfnP bewegt sich wieder auf einer soliden finanziellen Basis. Im Anschluss bescheinigten die Kassenprüfer Jürgen Brunner und Siegfried Tijunelis für das abgelaufene Geschäftsjahr eine ordnungsgemäße Kassenführung. Daraufhin wurde die Entlastung der Vorstände beantragt und durch die Versammlung erteilt: Die im Geschäftsjahr 2006 nicht erfolgte Entlastung des Vorstands wurde nun für die damalige 2. Vorsitzende Frau Bundschu und den damaligen Schriftführer Hans–Martin Schröder erteilt. Ebenso wurde für das Jahr 2007 bis zur Neuwahl des Vorstandes im Oktober 2007 verfahren. Die Versammlung entlastete den ab Oktober 2007 amtierenden Vorstand (1. Vorsitzende Frau Bundschu, 2. Vorsitzender Herr Schröder, Schatzmeisterin Frau Franke–Paar und Schriftführerin Frau Damaschke) in seiner Gesamtheit.

Um die gute finanzielle Basis der AfnP zu festigen und die ständig steigenden Kosten aufzufangen, brachte Herr Schröder den Antrag auf eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags auf 25 Euro ein. Die Versammlung nahm den Vorschlag einstimmig an. Ebenso stimmte die Versammlung mit nur einer Gegenstimme dem Vorschlag zu, den Eintrittspreis für das jährliche Symposium für Nichtmitglieder auf 60 Euro anzuheben. Für Mitglieder bleibt das Symposium weiterhin beitragsfrei.

Hans–Martin Schröder, Neuwied

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Ziel ist die Fehleranalyse

Ziel des Risikomanagements ist die Analyse der Fehlerursache und nicht die Schuldigensuche. Müller äußerte sich kritisch zum Umgang mit Fehlern in unserer Gesellschaft: Oft werden Fehler vertuscht oder als Schuldzuweisung verstanden, wenn sie benannt werden. Einige Institutionen bzw. Krankenhäuser wenden CIRS ("Critical Incident Reporting System") erfolgreich an. CIRS basiert auf der Freiwilligkeit und Anonymität der Mitarbeiter. Ziel des Systems ist die Analyse von "Beinahefehlern". Dadurch werden Fehler reduziert und sogar vermieden. Sehr deutlich war die Botschaft zur Anwendung des Risiko– und Qualitätsmanagements: Nur wenn die Leitungsgremien dies unterstützen, kann das Management umgesetzt werden – ohne diese ist es ein "Schwimmen gegen den Strom".

Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Personal E.v.

So können Sie uns erreichen:

AfnP Geschäftsstelle

Käppelesweg 8

89129 Langenau

Tel.: 0 73 45/2 29 33

Fax: 0 73 45/75 40

E–Mail: info@afnp.de

Internet: www.afnp.de

Vorstand der AfnP e.V.

  • Marion Bundschu (1. Vorsitzende)

  • Hans–Martin Schröder (stellv. Vorsitzender)

  • Brigitte Franke–Paar (Schatzmeisterin)

  • Helga Damaschke (Schriftführerin)

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Helga Damaschke

Lauterbach

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