Zusammenfassung
Darmkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Die Stiftung LebensBlicke
und ihr Förderverein setzen sich wie viele andere auch seit Jahren für die Aufklärung
über die möglichen Früherkennungsmaßnahmen und ihre Chancen für die Menschen ein.
Mit Unterstützung des Instituts für Demoskopie in Allensbach wurde untersucht, welche
Kenntnis, Einstellungen und Meinungen in einem repräsentativen Querschnitt der deutschen
Wohnbevölkerung zu diesem Thema bestehen. Überraschenderweise zeigt sich, dass kein
generelles Informationsdefizit mehr besteht und dass sich die Menschen mit steigendem
Alter zunehmend mit dem Thema auseinandersetzen. Bemerkenswert sind die Angaben, dass
bereits mehr als 40 % der über 50-Jährigen eine Darmspiegelung hinter sich haben,
dass es aber spezielle Wissenslücken z. B. für familiäre oder genetische Risiken gibt.
Die ärztliche Empfehlung zur Vorsorge ist der wichtigste Motor für die Entscheidung
zur Darmkrebsvorsorge. Die Daten dieser Befragung werden nicht nur die Arbeit der
Stiftung für die nächsten Jahre wesentlich beeinflussen; sie sollten auch für Fachgesellschaften
und ihre Gremien von großer Bedeutung sein und nicht zuletzt auch für die Entscheidungsträger
im Gesundheitswesen, deren Aufgabe die Prävention von Erkrankungen ist.
Abstract
Colorectal cancer is the most common cancer in Germany. The LebensBlicke foundation
and it’s supporting alliance have or many years, like others, been pushing information
campaigns abour early detection measures and their chances for the general population.
With the aid of the institute for public opinion research in Allensbach a representative
cross-sectional investigation about the state of knowledge, opinions and attitudes
concerning this topic was carried out. Surprisingly, it was demonstrated that an information
deficit no longer exists and that especially people of older age are concerned about
this topic. It is also remarkable that more than 40 % of the individuals over 50 years
of age have had a colonoscopy at least once in their lifetime, that there is still
a lack of knowledge in terms of familiy and genetic risk factors and that a doctor’s
recommendation is the most important driving factor to choose to undertake preventive
measures. The data of this investigation will of course influence not only the work
of the foundation in the next years, but should also be of major importance for medical
societies and last not least for the politicians who control the health system.
Schlüsselwörter
kolorektales Karzinom - Früherkennung - Stiftung LebensBlicke - Allensbach
Key words
colorectal cancer - early detection - LebensBlicke foundation - institute for public
opinion research in Allensbach
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Dr. D. Wuppermann
Stiftung LebensBlicke, Früherkennung Darmkrebs und Förderverein, Klinikum Ludwigshafen
Bremserstr. 79
67063 Ludwigshafen
Email: stiftung@lebensblicke.de