Der Fall
Der Fall
Eine 19-jährige I gr 0 p wurde in der 29. + 4. SSW zur abklärenden Diagnostik und
stationären
Überwachung in die Klinik eingewiesen. Grund dieser Maßnahme waren seit mehreren Wochen
bestehende
und in der Intensität zunehmende Schmerzen im mittleren Unterbauch.
Anamnestisch gab die Schwangere einen bis dahin unauffälligen Schwangerschaftsverlauf
an. Die
Unterbauchschmerzen traten bewegungsunabhängig in ruhender Position auf. Zusätzlich
wurde ein
Druckgefühl "nach unten" in der inneren Genitalgegend beschrieben. Blutungen oder
vaginaler Fluor waren nicht
vorhanden.
Bei der allgemeinen klinischen Untersuchung ergaben sich zunächst keine besonderen
Auffälligkeiten.
Körperlicher Allgemeinzustand und orientierender Allgemeinstatus waren unauffällig.
Die
äußere Inspektion zeigte einen der Gestationswoche größengerechten Fundusstand. Eine
erste
orientierende transabdominale Sonografie zeigte eine zeitgerecht und unauffällige
Biometrie und Morphologie
eines in I. SL liegenden Feten. Die Fruchtwassermenge lag im Normalbereich. Im Bereich
des Fundus und der kranialen
Uterusvorderwand stellte sich eine unauffällige Plazenta (Grannum I) ohne Anhalt für
Lösungszeichen
dar. Der Zervikalbereich war transabdominal zunächst nicht einsehbar.
Anschließend erfolgten standardgemäß die vaginalen Untersuchungsverfahren: Eine
Spekulumeinstellung zeigte einen unauffälligen Vaginalbefund. Die Portio war erhalten.
Der äußere
Muttermund in der Spiegeleinstellung geschlossen. Der Vaginal-pH war mit 4,0 im physiologischen
Bereich. Es
erfolgten zusätzlich Abstriche aus dem Zervikalkanal und dem hinteren Scheidengewölbe
zur
mikrobiologischen Untersuchung.
In der Vaginalsonografie zeigte sich ein unauffälliger Zervikalbereich. Die Zervixlänge
betrug 38 mm
ohne Anzeichen einer inneren Trichterbildung. Ebenfalls diagnostiziert wurde ein zwischen
dem fetalen Schädel
und dem inneren Muttermund liegender Gefäßstrang, der im Farbdoppler eine Blutzirkulation
anzeigte. Auf
Nachfrage teilte die Patientin mit, dass beim niedergelassenen Facharzt bereits 2
Wochen zuvor die "Nabelschnur vor
dem Köpfchen gelegen hätte". Die sonografische Darstellung ähnelte zunächst der Kaliberweite
von Nabelschnurgefäßen.
Es erfolgte die stationäre Aufnahme zur Überwachung. Kardiotokogramme waren sämtlich
im
Normbereich. Serologisch konnten ebenfalls keine Veränderungen im Sinne einer akuten
Entzündungsreaktion etc. nachgewiesen werden.
Während der folgenden 2 Tage kam es zu einem Sistieren der Beschwerden. Neben einer
Anti-Thrombose-
Prophylaxe mit niedermolekularem Heparin wurden der Patientin keine weiteren therapeutischen
Maßnahmen
verordnet.
Bei der Abschlussuntersuchung wurde eine erneute Vaginalsonografie durchgeführt. Es
zeigte sich ein
unveränderter Zervikalbefund. Auch der Gefäßstrang war unverändert im Vergleich zu
den
Voraufnahmen lokalisiert bzw. positioniert, sodass die Diagnose Vasa praevia bzw.
Insertio velamentosa (Abb. [1a-c]) gestellt wurde.
Abb. 1 Der Sagittalschnitt der Vaginalsonografie
lässt Gefäßstränge vermuten, welche direkt vor dem inneren Muttermund liegen a. Die
TUI-
Schichtung (Tomographic Ultrasound Imaging) ermöglicht eine genauere Lokalisierung
b. Erst durch
Herausarbeiten der Transversalebene wird sichtbar, dass die Gefäße in einem Abstand
von ca. 1,5 cm vom
zentralen Teil des inneren Muttermunds liegen c.
Fig. 1 Sagittal Plane in transvaginal sonography shows vessels in direct proximity
to the inner
cervical os a. Tomographic Ultrasound Imaging (TUI) allows exact localisation of the
vessels b. Rotation of the
Transversal plane shows a distance of 1.5 cm between inner cervical os and Vasa praevia
c.
Im weiteren Verlauf wurde die Patientin engmaschig überwacht. In den durchgeführten
sonografischen
Untersuchungen zeigten sich weiterhin keine Veränderungen dieses Befunds. Die Patientin
klagte weiter
über gelegentliche Schmerzereignisse, die sich wie bereits zuvor bei längerem Stehen
verstärkten.
In der 35 + 0 SSW wurde elektiv eine primäre Sectio nach Misgav-Ladach durchgeführt.
Da es nach der
Uterotomie und Entwicklung des Kindes zu einer sehr schnellen und spontanen vollständigen
Lösung der
Plazenta und Eihäute kam, konnte die intrauterine Inspektion und Dokumentation der
aberrienden
Gefäße nicht mehr erfolgen. Der weitere intra- und postoperative Verlauf gestaltete
sich komplikationslos.
Sie wurde von einem lebensfrischen Neugeborenen entbunden.
Die abschließende makroskopische Beurteilung der Plazenta und Eihäute bestätigte den
sonografischen Befund der Vasa praevia (Abb. [2]). Diese verliefen mit
einem Durchmesser von ca. 10 mm frei über weite Teile der inneren Eihäute und lagen
in situ knapp vor
dem inneren Muttermund. Die Inspektion der Plazenta ergab keine Anomalien hinsichtlich
Größe, Struktur
etc. Der postoperative Verlauf gestaltete sich unauffällig, sodass die Patientin in
gutem Allgemeinzustand und
beschwerdefrei in die ambulante Betreuung entlassen werden konnte.
Abb. 2 Plazenta und Eihäute nach Sectio caearea:
atypischer Verlauf großkalibriger Gefäßstränge über die freien
Eihautflächen.
Fig. 2 Placenta and Fetale Membranes after ceasarian section. Aberrant vessels and
their course
over the membranes are shown.
Vergleich zur internationalen Literatur
Vergleich zur internationalen Literatur
Um den hier beschriebenen eigenen Casus mit anderen Publikationen vergleichen zu können,
wurde eine
systematische Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden in den gängigen medizinischen
Datenbanken
Medline und Embase der Term "Vasa praevia AND/OR Insertio velamentosa" als Suchstrategie
im Dezember 2008
definiert. Identifiziert werden konnten insgesamt 45 Publikationen, die einen thematischen
Bezug zum dargestellten
Casus hatten. Hier handelte es sich vorwiegend um andere Fallberichte, Fallserien
oder Zusammenfassungen von
Fallberichten aus englischsprachigen Journalen, die bereits seit 1949 publiziert wurden.
Systematische Untersuchungen
zur Diagnostik konnten nicht recherchiert werden. Alle identifizierten Publikationen
wurden im Folgenden gesichtet.
In der Literatur wird die Prävalenz von Vasa praevia bzw. Insertio velamentosa zwischen
1 : 5000 (Heckel S et
al. J Gynecol Obstet Biol Reprod 1993; 22: 184–190) bis 1 : 100 (Baulies S et al.
Prenat Diagn 2007; 27:
595–599) in unterschiedlichen Kollektiven beschrieben. Die perinatale Letalität wird
jedoch bei fehlender
Diagnostik und bei Ruptur der aberierenden Gefäße dafür mit ca. 70–100 % als relativ
hoch
beschrieben (Young M et al. Reprod Fertil Dev 1991; 3: 439–445).
Vasa praevia treten dabei in den meisten beschriebenen Fällen ohne fassbare Klinik
bzw. Symptomatik auf.
Nach Durchsicht und Vergleich mit der anderen Literatur ist der von uns beschriebene
Fall unseres Wissens der einzig
publizierte, bei der die Patientin durch eine Schmerzsymptomatik klinisch auffällig
wurde. Eine vaginale Blutung
bei (bekannten Vasa praevia) als weiteres maternales Symptom im klassischen Sinne
ist als Zeichen einer
möglichen Ruptur und damit als perinataler Notfall zu werten. Fetale Auffälligkeiten
und
Gefahrenzustände sind ebenfalls eher nach Ruptur von Gefäßen, eventuell in Kombination
mit
vaginalen Blutungen, z. B. durch kardiotkokografische Veränderungen nachweisbar (Kruitwagen
RF et al. Eur J
Obstet Gynecol Reprod Biol 1991; 39: 147–150).
Baulies et al. (Prenat Diagn 2007; 27: 595–599) haben in einem Kollektiv von 12 063
Schwangeren insgesamt 9
Fälle mit Vasa praevia diagnostiziert und in einer Multivariatanalyse mögliche Ursachen
bzw. Nebenbefunde
analysiert und diskutiert. Neben einer Häufung nach IVF-Graviditäten waren präpartal
bei den
Betroffenen auch vermehrt Plazentaanomalien diagnostiziert worden (Plazenta bilobularis,
partitia oder previa). Zu
ähnlichen Befunden gelangen auch Al-Khaduri et al. (Reprod Biomed Online 2007; 14:
372–374), welche die
gehäufte Entstehung von Vasa praevia nach IVF mit einer atypisch lokalisierten Implantation
der Blastozyste nach
künstlichem Embryotransfer begründen.
Da Vasa praevia v. a. ab dem zweiten Trimenon diagnostizierbar und klinisch relevant
sind, kommt hier der
frühzeitigen diagnostischen Sicherung eine entscheidende Bedeutung zu, um die dramatischen
Folgen einer
möglichen Ruptur zu vermeiden. Diskutiert werden in der Literatur verschiedene Verfahren.
Während die
digital-vaginale Tastuntersuchung sowie die Amnioskopie noch Anfang der 90er-Jahre
favorisiert wurden (Cingotti M et
al. Rev Fr Gynecol Obstet 1992; 87: 87–89), fanden Verfahren wie endozervikale Endoskopie
(Young M et al.
Reprod Fertil Dev 1991; 3: 439–445) oder der labortechnische Nachweis fetalen Hämoglobins
nach
vaginalen Blutungen (Heckel S et al. J Gynecol Obstet Biol Reprod 1993; 22: 184–190)
kaum Einzug in die
klinische Praxis und behielten eher experimentellen Charakter. Heute stellt die Vaginalsonografie
in Kombination mit
Dopplerdarstellung das diagnostische Verfahren der Wahl dar (Seince N et al. J Clin
Ultrasound 2002; 30:
450–454).
Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Die häufig öffentlich diskutierte Notwendigkeit des Einsatzes einer Vaginalsonografie
bei der
Schwangerenbetreuung bzw. Pränataldiagnostik wird am Beispiel der Vasa praevia besonders
deutlich. Bei
seltenem Vorkommen führen nicht diagnostizierte Vasa praevia mit einer extrem hohen
fetalen Letalität zu
einem dramatischen Verlauf. In der Literatur wird kein Fall beschrieben, der nach
gesicherter Diagnose zu einer fetalen
oder maternalen Komplikation geführt hätte. Somit zählen Vasa praevia zu den unverzichtbaren
Indikationen der kombinierten Vaginal- und Doppler-Sonografie bei der Diagnostik von
Gefäßanomalien im
kleinen Becken (Kirkinen P et al. Ultraschall in Med 2007; 28: 212 –215; Deckner C
et al. Ultraschall in Med 2004;
25: 141–143).
Daher sollte jeder Schwangeren im zweiten Trimenon auch bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf
und
vaginalem Tastbefund eine vaginalsonografische Untersuchung angeboten werden. Bei
Darstellung bzw. V. a.
mögliche Gefäße im Bereich des inneren Muttermunds muss mit dem Dopplermodus ein Blutfluss
ausgeschlossen werden. Die Bildgebung sollte für Verlaufskontrollen dokumentiert werden,
da sich die
Lokalisation von Vasa praevia im weiteren zeitlichen Verlauf kaum ändert (im Gegensatz
zu
differenzialdiagnostisch vorliegenden Nabelschnurgefäßen) und somit über einen Vergleich
mit den
Voraufnahmen die Diagnose bestätigt werden kann und muss. Eine abdominalsonografische
Darstellung von
Plazentaanomalien (Plazentabilobaris, praevia etc.) muss immer eine vaginalsonografische
Untersuchung zum
Ausschluss von Vasa praevia nach sich ziehen.
Auch zu Dokumentationszwecken sollte in diesem Fall abdominalsonografisch die Insertionsstelle
der Nabelschnur
an der Plazenta erfolgen. Aufgrund der Häufung nach IVF ist in diesem Fall einer Schwangeren
unbedingt zu
vaginalsonografischen Kontrolluntersuchungen zu raten. Eine primäre elektive Sectio
sollte frühzeitig
besprochen und aus Vorsicht vor Einsetzen von beginnender Wehentätigkeit und der damit
verbundenen
Rupturgefahr ab der 35 + 0 SSW angestrebt werden.
Case Report
Case Report
A 19-year old woman, prima gravida, nullipara in the 29th + 4 week of pregnancy, was
admitted to the clinic for
clarification and diagnosis. The reason for her admission was, for several weeks,
persistent and increasing pain in the
middle of the lower abdomen.
During the anamnesis, the patient reported up to the first occurrence of symptoms
an event free course of the
pregnancy. The lower abdominal pain occurred independent from movement in the resting
position. In addition, the
patient reported a "downward" pressure in the genital region. Neither bleeding nor
vaginal discharge were reported.
During the general medical examination nothing special was observed. Physical and
mental status were
inconspicuous. The external examination showed the fundus in compliance with the gestational
time. In the first trans-
abdominal ultrasound the fetus was observed in I. SL position and biometrically and
morphologically within the
gestational time. The amount of amniotic fluid was within the normal range. The placenta
was normal and without any
signs of detachment in the areas of the fundus and the cranial front of the uterus
(Grannum I). The cervical area was not
visible transabdominally.
Standard vaginal examinations followed and were the following: in the spekulum inspection
the vagina was
unsuspicious; the portio was intact; the exterior cervical os of the uterus still
closed; vaginal pH was 4.0 and within the
physiological range; smears were taken from the cervix and the posterior vaginal wall
for microbiological tests.
In the vaginal ultrasound, the cervical area was normal. The length of the cervix
was 38 mm without any signs of
internal infundibulum. A vessel was located between the fetal cranium and the internal
cervix and showed blood
circulation in the colour doppler. The patient reported that 2 weeks ago her obstetrician
had reported the umbilical cord
to be "in front of the fetal cranium". Ultrasound evaluation was in congruence with
umbilical vessels. The patient was
admitted to the ward for monitoring. Cardiotocogrammes were all within normal range.
Blood tests did neither reveal
any signs of an acute inflammation.
Within the following two days the complaints subsided. Besides antithrombotic prophylaxis
with low-molecular
heparin no further therapies were prescribed. At the final examination another vaginal
ultrasound evaluation was
performed. The cervix was unchanged. The vessel cord was unchanged in location and/or
position as compared to the
earlier findings and the diagnosis of Vasa praevia or Insertio velamentosa (Fig. [1a-c]) was assigned.
The patient was monitored closely. In the following ultrasound evaluations no changes
were noticed as compared
to the earlier results. The Patient complained about occasional pains which aggravated,
as reported before, in prolonged
upright position.
An elective primary Misgav-Ladach sectio was performed in the 35 + 0 week of pregnancy.
Following the uterotomy
and delivery of the fetus an extreme fast and spontaneous complete detachment of the
placenta and the amniotic sac
occurred which made it impossible to inspect and document the aberrant vessels. The
intra- and postoperative course
was free of complications. The patient delivered a lively newborn. The following macroscopic
evaluation of the placenta
and the amniotic sac confirmed the sonographic findings of vasa praevia (Fig. [2]). These ran with a diameter of approx. 10 mm liberally over a large part of the
internal amniotic
sac and in situ in front of the internal cervix. Inspection of the placenta did not
reveal any anomalies concerning size
and structure.
The postoperative course was normal and the patient was discharged in good condition
and without complaints
into the care of her obstetrician.
Comparison with International Literature
Comparison with International Literature
To enable us to compare our case with other publications, a systematic literature
search was performed. In
December of 2008 the medical databanks Medline and Embase were searched for "Vasa
praevia AND/OR Insertio
velamentosa". In total 45 publications were identified via their thematic similarity
to the reported case.
These were mainly other case reports, series of cases or summaries of case reports
from English language journals
and were published since 1949. Systematic diagnostic examinations could not be researched.
All identified publications
were evaluated as follows.
In the literature, the prevalence of Vasa praevia or Insertio velamentosa is reported
to be
between 1 : 5000 (Heckel S. et al. J Gynecol Obstet Biol Reprod 1993; 22: 184–190)
and 1 : 100 (Baulies S et al.
Prenat Diagn 2007; 27: 595–599) and reported in different summaries. Prenatal mortality
in case of undiagnosed
cases or rupture of the aberrant vessels is relatively high with 70–100 % (Young M
et al. Reprod Fertil Dev. 1991;
3: 439–445).
Vasa praevia, in most of the reported cases, occur without clearly described clinical
symptomatology. After search
and comparison with literature we conclude that our reported case is the only published
one in which the patient was
clinically symptomatic with pain. Vaginal bleeding in known Vasa praevia points as
a maternal symptom to a possible
rupture and therefore, should be considered a perinatale emergency. Fetal symptoms
and dangerous conditions are
more likely to be noticed following rupture of the vessels and in combination with
vaginal bleeding, for example via
cardiotocographic changes (Kruitwagen RF et al. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 1991;
39: 147–150).
Baulies et al. (Prenat Diagn 2007; 27: 595–599) diagnosed in total 9 cases of Vasa
praevia out of 12 063
evaluated pregnant women and analyzed and discussed in a multivariability analysis
possible causes and secondary
findings. An accumulation of cases was identified in IVF-pregnancies and prepartal
in cases where placental
abnormalities were diagnosed (placenta bilobularis, partitia or previa). Similar cases
were reported by Al-Khaduri et al.
(Reprod Biomed Online 2007; 14: 372–374), who reasoned the increased occurrence of
Vasa praevia following IVF
with an atypically localized implantation of the blastocyste following artificial
embryotransfer.
Since Vasa praevia can be diagnosed and become clinically relevant from the second
trimester on, the early
diagnosis is of importance to avoid the dramatic consequences of a possible rupture.
In the literature different
procedures are discussed. The digital-vaginal as well as the aminioscopic examinations
were at the beginning of the
90’s the preferred procedure (Cingotti M et al. Rev Fr Gynecol Obstet 1992; 87: 87–89),
but others like
endocervical endoscopy (Young M et al. Reprod Fertil Dev 1991; 3: 439–445) or the
laboratory proof of fetal
hemoglobins following vaginal bleeding (Heckel S et al. J Gynecol Obstet Biol Reprod
1993; 22: 184–190) were
not adopted in clinical praxis and kept their experimental character. Today, vaginal
ultrasound in combination with
doppler imaging have became the preferred diagnostic procedure (Seince N et al. J
Clin Ultrasound 2002; 30:
450–454).
Summary and Recommendations for Clinical Practice
Summary and Recommendations for Clinical Practice
The frequently and openly discussed necessity to use vaginal ultrasound in the follow-up
of pregnant women or in
prenatal diagnostics becomes especially evident in the example of the Vasa praevia.
In rare incidences, the undiagnosed
Vasa praevia leads with an extremly high fetal mortality rate to a dramatic course
of event. No case has been reported in
the literature which, following confi rmed diagnosis, has lead to fetal or maternal
complications. Therefore, Vasa
praevia accounts for one of the unforegoing indications in the combined vaginal- and
doppler sonography in the
diagnosis of vessel anomalies in the small pelvis (Kirkinen P et al. Ultraschall in
Med 2007; 28: 212–215; Deckner
C et al. Ultraschall in Med 2004; 25: 141–143).
Therefore, it is recommended to off er every pregnant woman in her second trimester,
even if pregnancy and vaginal
examination are uneventful, a vaginal sonographic examination. In case of the presentation
or suspected vessels in the
area of the internal cervix, blood circulation should be excluded via doppler examination.
The obtained image should be
documented for follow-up examinations, since the location of Vasa praevia does not
change over time (as compared to
diff erential diagnostic umbilical vessels), and therefore the diagnosis can be and
has to be confi rmed through
comparison with earlier images. The abdominal ultrasound imaging of placental abnormalities
(placenta bilobaris,
praevia etc.) has to be followed by a vaginal ultrasound examination to exclude Vasa
praevia. In addition, for
documentation purposes, in these cases, the abdominal ultrasound imaging of the location
of the umbilical cord
insertion into the placenta should be performed. Due to an increased incidence following
IVF, vaginal ultrasound
control examinations should be suggested to every pregnant woman. The primary elective
section should be discussed
early on and should be aimed for from the 35th + 0 week of pregnancy to prevent the danger of rupture
with the commence of contractions.
A. Wöckel*, D. Varga*, G. Sauer, Ulm
*beide Autoren haben zu gleichen Anteilen an der Arbeit mitgewirkt
Email: achim.woeckel@uniklinik-ulm.de