Diabetes aktuell 2008; 6(6): 250
DOI: 10.1055/s-0028-1114253
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Diabetiker mit kardiovaskulären Problemen - Bei Diabetes den Medikamente freisetzenden Stents den Vorzug geben

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24 December 2008 (online)

 
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    Brauchen diabetische Patienten einen Koronarstent, sollte man den Medikamente freisetzenden Stents (DES) den Vorzug geben, zeigen Daten aus dem "Drug-eluting and Bare Metal Stenting in Patients with Diabetes Mellitus Registry (Mass-DAC)", die am 11. November bei der Tagung der American Heart Association präsentiert wurden. So kann nämlich die Notwendigkeit einer wiederholten Revaskularisierung reduziert werden. Ausgewertet wurden die Ergebnisse von 5 051 diabetischen Patienten, bei denen eine PTCA an Akutkrankenhäusern in Massachusetts (USA) zwischen April 2003 und September 2004 durchgeführt worden war. In der Analyse von 1 476 Patienten, die einen DES erhalten hatten und 1 476 mit einem normalen Stent (BMS) lag 3 Jahre nach dem Setzen des Stents die Mortalitätsrate bei DES 17,5 %, gegenüber 20,7 % bei BMS. Auch hinsichtlich der Infarktrate schnitt der DES mit 13,8 vs. 16,9 % besser ab, ebenso wie bei der Notwendigkeit einer Revaskularisierung des Zielgefäßes (18,4 vs. 23,7 %).

    "Wir können also feststellen, dass die Verwendung von DES bei diabetischen Patienten wahrscheinlich sicher ist", erklärt Dr. Lauri Mauri vom Brigham and Women's Hospital and Harvard Medical School, Boston (Mass). Die Patienten in diesem Register erhielten zu 2 Dritteln (66,1 %) einen DES, nur 1 Drittel (33,9 %) erhielt einen BMS. Ein Drittel der Patienten in diesem Register, die einer PTCA unterzogen wurden, sind Diabetiker.

    gb

    Quelle: Präsentation bei den Sessions der American Heart Association, New Orleans, 11. November 2008