Editorial

In dem vorliegenden Heft sind die wesentlichen Verletzungen und Erkrankungen des Ellbogengelenks dargestellt. In einem besonderen Beitrag berichtet Urs Heim, ein Zeitzeuge, über die Geschichte der Entstehung und die ersten Jahre der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen. Neue Techniken und Implantate haben gerade bei Frakturen des distalen Humerus und proximalen Unterarms zu einer Verbesserung der Ergebnisse beigetragen. Auf dem Gebiet der Ellbogengelenksprothetik wurden in den letzten Jahren weitere Fortschritte erzielt, sodass der Ellbogengelenksersatz gerade bei schwerer Osteoporose im fortgeschrittenen Alter eine Behandlungsalternative darstellt. Eine besondere Bedeutung haben die ligamentären Instabilitätsformen im Bereich des Ellbogengelenks, deren gezielte Diagnostik und Therapie Spätfolgen verhindern kann. Bei weniger zufriedenstellenden Ergebnissen kann durch Sekundäreingriffe wie z. B. fixateurgestützte Distraktionsarthrolyse noch ein sehr gutes Gesamtergebnis erreicht werden. Besonderes Gewicht wurde auf die kindlichen Verletzungen auch entsprechend ihrer Häufigkeit gelegt. Diagnostische Probleme und die speziellen Therapieformen werden dargestellt. Erweiterte therapeutische Fortschritte haben sich durch die verschiedenen arthroskopischen Verfahren entwickelt. Eine Vielzahl von Behandlungsmethoden werden zur Behandlung der Epikondylitis empfohlen. Auch hier gilt es, entsprechende Behandlungskonzepte darzustellen.

Wir freuen uns, dass namhafte Autoren dieses große Gebiet sehr klar dargestellt haben und damit eine aktuelle Übersicht über Verletzungen, aber auch Erkrankungen des Ellbogengelenks ermöglicht haben.

Ihre

Hans-Jörg Oestern, Celle

Ulrich Stöckle, Tübingen

Karl Heinrich Winker, Erfurt