Zusammenfassung 
         
         
            Fragestellung:  Die optische Kohärenztomografie (OCT) ist ein nicht invasives Untersuchungsverfahren,
            mit dem in Echtzeit hochauflösend Gewebestrukturen bis zu einer Tiefe von 2 mm dargestellt
            werden können. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, pathologische Befunde der Cervix
            uteri kohärenztomografisch zu charakterisieren und mit den histologischen Befunden
            zu vergleichen. Patienten und Methodik:  Es handelt sich um eine unizentrische, durch die zuständige Ethikkommission genehmigte
            prospektive Studie. Bei Frauen mit Verdacht auf eine zervikale intraepitheliale Neoplasie
            (CIN) wurden im Rahmen der Kolposkopie und Biopsieentnahme systematische OCT-Untersuchungen
            durchgeführt. Die Bilder wurden in „real time“ von 2 Untersuchern befundet und später
            mit den korrespondierenden Histologien verglichen. Beurteilt wurden Sensitivität und
            Spezifität des neuen Verfahrens im Vergleich zur Histologie. Ergebnisse:  Bei 30 Frauen mit Verdacht auf intraepitheliale zervikale Neoplasie (CIN) gewannen
            wir neben systematischen OCT-Darstellungen gesunder Areale 53 OCT-Bilder mit korrespondierender
            Histologie. 40 von 43 histologisch gesicherten CIN-Läsionen sowie ein Karzinom wurden
            durch OCT korrekt diagnostiziert. Dies entspricht einer Sensitivität von 93 %. In
            5 von 10 Arealen, in denen bioptisch keine Dysplasien vorhanden waren, wurde durch
            OCT eine CIN-Läsion diagnostiziert. Drei dieser Biopsien wiesen entzündliche Veränderungen
            auf. Bei 5 falsch positiven und 3 richtig negativen Beurteilungen ergibt sich eine
            Spezifität von 38 %. Schlussfolgerung:  Die OCT ist eine nicht invasive Untersuchungstechnik, mit der hochauflösend mikroanatomische
            Veränderungen des Zervixepithels dargestellt und beurteilt werden können. Der mögliche
            Stellenwert der OCT in der Diagnostik intraepithelialer zervikaler Neoplasien sollte
            durch weitere Studien untersucht werden.
         
         
         
         Abstract 
         
         
            Purpose:  Optical coherence tomography (OCT) is a noninvasive high resolution real-time imaging
            technique that permits the characterization of microarchitectural features up to 2 mm
            in depth. The purpose of this study was to define cervical pathologies by OCT and
            to compare the images with the matched histology. Patients and Methods:  We conducted a single-institution, institutional review board-approved, prospective
            study on the use of OCT as an adjunct to standard colposcopy and biopsy in women with
            suspected cervical intraepithelial neoplasia (CIN). The images were evaluated by two
            investigators in real time and later compared to the corresponding histology. The
            sensitivity and specificity of the new technique were assessed. Results:  We compared 53 images with the corresponding histology in 30 women undergoing colposcopy
            for suspected CIN. 40 of 43 CIN lesions and one carcinoma were diagnosed correctly
            by OCT with a sensitivity of 93 %. 5 of 10 biopsy sites with no histological evidence
            of dysplasia were misinterpreted by OCT suggesting CIN. However, there were inflammatory
            changes in 3 of these specimens. With 5 false positive und 3 true negative OCT diagnoses
            the specificity is calculated as 38 %. Conclusion: OCT is a rapid, easy-to-use modality
            that provides real-time microarchitectural information. Further studies are necessary
            to assess the potential role of OCT in the management of cervical dysplasia.
         
         
         
            
Schlüsselwörter 
         
         
            optische Kohärenztomografie - OCT - Kolposkopie - zervikale intraepitheliale Neoplasie
               - CIN
          
         
            
Key words 
         
         
            optical coherence tomography - OCT - colposcopy - intraepithelial cervical dysplasia
               - CIN
          
       
    
   
      
         Literatur 
         
         
             
         
         julia.gallwas@med.uni-muenchen.de