Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2009; 16(1): 36
DOI: 10.1055/s-0029-1213784
DGLRM-Mitteilungen

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Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren!

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Publication Date:
13 March 2009 (online)

 
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    Klaus Kimmich, Fürstenfeldbruck

    Das Jahr 2009 wird uns mit hoher Wahrscheinlichkeit Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Entwicklung der Flugmedizin in Europa bringen. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA, "European Aviation Safety Agency") hat bis Februar die Kommentare und Änderungsvorschläge für die europäischen Richtlinien der Begutachtung von Piloten als Nachfolgeregelwerk der derzeit gültigen JAR-FCL-3-Bestimmungen gesammelt. Sehr engagiert zeigten sich die Delegierten des Advisory Boards der ESAM ("European Society of Aviation Medicine") unter Leitung des Chairman Prof. Uwe Stüben beim Erarbeiten der Empfehlungen für dieses neue Regelwerk der EASA.

    Am meisten Widerstand ruft die Einführung des neuen LPL bzw. LAPL ("Leisure Pilot License" bzw. "Leight Aircraft Pilot's License") hervor. Sowohl die Selbsterklärung des Piloten vor dem Hausarzt als auch die erneute Einführung einer bei der Behörde angesiedelten "Aeromedical Section" (AMS) wollen wir mehrheitlich nicht in deutsches Recht umgesetzt wissen. Eine solche Neuregelung wäre unserer Meinung nach einerseits nicht mit der Flugsicherheit und der Verantwortung für den Piloten zu vereinbaren. Andererseits würden wieder bürokratische Hürden aufgebaut werden - Hürden, die wir ja mit der Neufassung der LuftVZO vom Juli 2007 erfolgreich und zum Vorteil aller Beteiligten abgebaut haben.

    Die erste "European Conference of Aerospace Medicine" (ECAM) war aus Sicht der Veranstalter - der ESAM - ein Erfolg. Den Folgeveranstaltungen ist daher noch zahlreichere Beteiligung zu wünschen. Im Rahmen der Vollversammlung fanden die Vorstandswahlen statt. Mit dem Kollegen Dr. Hans-Werner Teichmüller konnten wir zwar die Funktion des Schatzmeisters erneut besetzen, unsere beiden anderen deutschen Kandidaten unterlagen jedoch knapp denen anderer Nationen.

    Es ist nicht einfach, die Interessen von 28 verschiedenen Gesellschaften und Verbänden aus 23 Nationen in Einklang zu bringen, zumal dann, wenn jedes Vollmitglied - unabhängig von der Zahl seiner eigenen Mitglieder - eine Stimme nutzen kann. In den Arbeitsgruppen der EASA sind wir seitens der DGLRM mit 2 Delegierten vertreten.

    Die ESAM arbeitet derzeit an einem Curriculum für eine Anerkennung der Fliegerarztausbildung in allen europäischen Staaten. Eine anerkannte Ausbildung wäre dann auch für solche Staaten möglich, die nicht in der Lage sind, diese in Eigenregie durchzuführen. Die Deutsche Akademie für Flug- und Reisemedizin hat bereits den ersten Lehrgang in englischer Sprache durchgeführt, das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe wird in diesem Jahr folgen.

    Hinweisen möchte ich auch auf die AsMA-Tagung in Los Angeles Anfang Mai (www.asma.org). Wir werden dort am Montag, 04. Mai eine Sitzung der DGLRM abhalten, zu der wir alle interessierten Teilnehmer einladen. Am 21. Februar feiert das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe sein 50-jähriges Bestehen. Dies wird am 16. September mit einem Festakt in Fürstenfeldbruck gewürdigt werden.

    Erinnern möchte ich abschließend an unsere eigene wissenschaftliche Jahrestagung in Fürstenfeldbruck am 18. und 19. September, die wir im Offizierheim des Standortes Fürstenfeldbruck abhalten werden. Wir sind uns sicher, der Veranstaltung damit einen würdigen Rahmen geben zu können. Alle wesentlichen Informationen für unsere Jahrestagung finden Sie bereits jetzt auf unserer Homepage (www.dglrm.de). Dort und auf Seite 38 im Heft können Sie sich informieren, wenn Sie Poster und Vorträge anmelden wollen.

    Herzliche Grüße

    Ihr

    Oberstarzt Dr. Klaus Kimmich, Fürstenfeldbruck

     
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    Klaus Kimmich, Fürstenfeldbruck