Erwachsene mit Diabetes - Sehbehinderung bei Diabetikern doppelt so häufig

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Bild: PhotoDisc

In den USA sind Visuseinschränkungen bei erwachsenen Diabetikern doppelt so häufig wie bei Menschen ohne Diabetes und Diabetiker leiden auch häufiger an Glaukom oder grauem Star.

X. Zhang et al. fanden in einer Studie, an der mehr als 13 000 Amerikaner teilnahmen, bei 11 % der Erwachsenen mit Diabetes eine Minderung der Sehkraft im Vergleich zu 5,9 % der Erwachsenen ohne Diabetes. Von den 1 237 Studienteilnehmern mit Diabetes hatten nahezu 4 % eine Sehminderung, die nicht korrigiert werden konnte, während rund 7 % eine Hornhautverkrümmung und damit eine korrigierbare Sehminderung hatten. Im Vergleich dazu hatten 1,4 % der Erwachsenen ohne Diabetes eine irreparable Visusminderung und 4,5 % eine korrigierbare Visuseinschränkung. Die Forscher fanden unabhängig davon, ob ein Diabetes vorlag, eine starke Assoziation zwischen Visusminderung (korrigierbar und nicht korrigierbar) und höherem Alter, Angehörigen einer ethnischen Minderheit, niedrigem Einkommen und fehlender Krankenversicherung.

Experten fordern, dass bei Diabetikern jährlich Augenuntersuchungen durchgeführt werden, um eine diabetische Retinopathie oder andere Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen, da die Veränderungen dann meistens noch behandelbar sind. Gute Blutzucker- und Blutdruckeinstellung können ebenfalls helfen, Augenkomplikationen zu verhindern. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe um Zhang unterstreichen, wie wichtig es ist, die augenärztlichen Kontrollen zu verbessern. In den USA ist Diabetes insbesondere unter afrikanischen und hispanischen Amerikanern verbreitet, die seltener als Weiße eine regelmä­ßige medizinische Versorgung haben. "Im Hinblick auf die alternde US-Bevölkerung und die demografischen Veränderungen, wird sich die Problematik der Visusminderung möglicherweise dramatisch verschärfen", so die Forscher.

Quelle: Zhang X, Gregg EW, Cheng YJ et al. Diabetes mellitus and visual impairment: national health and nutrition examination examination survey, 1999-2004. Arch Ophthalmol. 2008; 126:1421-1427