Diabetes aktuell 2009; 7(3): 113
DOI: 10.1055/s-0029-1224905
Magazin

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Grundlagenforschung - Forschung zur Diabeteserkrankung

Further Information

Publication History

Publication Date:
20 May 2009 (online)

 
Table of Contents

    Seit diesem Frühjahr läuft im Fachbereich Medizintechnik/Biotechnologie der FH Jena unter Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Feller ein Drittmittelprojekt mit der Picardie, einer Region in Frankreich, die bereits seit 15 Jahren enge Kontakte zu Thüringen pflegt.

    Mit Partnern der Technischen Universität Compiegne und der Universität der Picardie Jules Verne in Amiens soll in den nächsten 3 Jahren eine neuartige Technologieplattform für die Nutzung von MIPs (molecular imprinted polymers) und Fluoreszenzmarkern entwickelt werden, die es ermöglicht, auf einfache Weise Glukosekonjugate in biologischen Proben zu detektieren und deren Struktur zu ermitteln.

    Dazu soll ein entsprechender Messaufbau zur mikrofluidischen Fluoreszenz-Sensorik unter Mithilfe regionaler Industrie aufgebaut und optimiert und damit das Thüringer Innovations- und Forschungspotenzial wesentlich verstärkt werden.

    Die französische Arbeitsgruppe unter Prof. Karsten Haupt in Compiegne arbeitet bereits seit einigen Jahren an der Entwicklung von MIPs zur spezifischen Detektion biologisch relevanter Stoffe aus der natürlichen Umgebung. Der Vorteil solcher Systeme liegt in der hohen Spezifität und der extremen Empfindlichkeit der MIPs im Vergleich zu anderen Gast-Wirt-Molekül-Wechselwirkungs-Nachweissystemen. Nicht nur für viele Erkrankungen wie Diabetes und auch Krebserkrankungen spielen Oberflächen-Glycoproteine von Zellen eine wesentliche Rolle. Auch für die Erkennung der Funktionalität der Zellen insbesondere in Bezug auf Abwehr von Krankheitskeimen sind diese offensichtlich entscheidend, wie die Arbeitsgruppe um Prof. José Kovensky an der Universität der Picardie zeigen konnte.

    Das 3-jährige Projekt wird aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung finanziert und trägt das Akronym "Glycosense".

    idw